Ökokonto im Privatwald – ein Projekt zur Kommunikation von Naturschutzmaßnahmen im Wald

Seit dem 01.04.2012 ist in Baden-Württemberg das Ökokonto nach Naturschutzrecht durch die Ökokonto-Verordnung geregelt. Vorgezogene Kompensationsmaßnahmen können seit diesem Zeitpunkt rechtssicher durchgeführt und auch gehandelt werden.

Für die Umsetzung freiwilliger Naturschutzmaßnahmen bietet das Ökokonto speziell im Privatwald, der mit einem Anteil von 37 Prozent an der Waldfläche in Baden-Württemberg eine wichtige Rolle spielt, eine große Anreizwirkung. Im Rahmen des Projekts sollen Praxisbeispiele herangezogen werden, die geplante oder bereits umgesetzte Naturschutzmaßnahmen im Privatwald verdeutlichen. Dabei werden sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Auswirkungen untersucht und dargestellt.

Folgende Fragenkomplexe werden bei diesem Projekt beleuchtet:

  •  Welche Waldflächen eignen sich besonders gut für Ökokonto-Maßnahmen ?
  • Sind die Maßnahmen naturschutzfachlich und wirtschaftlich sinnvoll?
  • Wie können Waldbesitzer aktiviert werden, Ökokontomaßnahmen auf ihren eigenen Flächen zu realisieren?

Aus diesen Fragenkomplexen ergeben sich zwei wesentliche Ziele des Projekts:

Zum einen sollen die Möglichkeiten, Ökokontomaßnahmen im Wald durchzuführen, aufgearbeitet und strukturiert werden. Dies soll Waldbesitzer dazu befähigen zu entscheiden, ob Ökokontomaßnahmen auf ihrer Fläche in Frage kommen.

Zum anderen sollen die Ergebnisse kommuniziert werden, um Ökokontomaßnahmen im Wald auf eine deutlich breitere Basis zu stellen und damit einerseits insbesondere Privatwälder ökologisch sinnvoll aufzuwerten und andererseits sinnvolle Ausgleichsmöglichkeiten für Eingriffe zur Verfügung zu stellen.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Flächenagentur Baden-Württemberg, der Forstkammer Baden-Württemberg und der ö:konzept GmbH durchgeführt.

Der Abschluss des Projekts ist für April 2015 geplant. Eine Abschlussveranstaltung zum Projekt findet am 16 April 2015 in Donaueschingen statt.

Angaben zum Projekt
Projektleitung: Prof. Dr. K. Reidl
Projektbearbeitung: Dr. Markus Röhl
 

Julia Völker, M.Sc.

Projektlaufzeit: 2013 bis 2015
Förderung: Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg