Institut für Forschung und Entwicklung in den Künstlerischen Therapien (IKTn)
Wir über uns
Ziel des Institutes für Forschung und Entwicklung in den Künstlerischen Therapien/ IKTn ist die Verfolgung und Bearbeitung aktueller Forschungsfragen und -themen, insbesondere Fragen der Wirkungsweise, der Wirkungszusammenhänge und der nachhaltigen Wirksamkeit der Künstlerischen Therapien. Weiterhin stehen aktuelle Fragen der Versorgungsforschung im Zentrum.
Die verwendeten Methoden in Projekten variieren je nach Fragestellung, Forschungsfeld und den beteiligten wissenschaftlichen und künstlerischen Diskursen. Sie orientieren sich am Stand der mit den Künstlerischen Therapien befassten Disziplinen aus den Sozial- und Humanwissenschaften, den Kunst- und Bildwissenschaften sowie den Künsten.
Das Institut will einen Beitrag leisten zur Verbesserung einer durch Wissenschaft und Kunst fundierten künstlerisch-therapeutischen Praxis. Es engagiert sich durch die Vermittlung anwendungsrelevanter Forschungsergebnisse und praxisorientierter Schwerpunktthemen in Fort- und Weiterbildungsangeboten sowie die Entwicklung innovativer Lehrangebote im Graduierten- und Postgraduiertenbereich. Hierzu zählen die Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Sektionen der Künstlerischen Therapien in medizinischen Fachgesellschaften.
Aktuelle Forschungsthemen und Projekte:
- Auswirkungen der Kunsttherapie auf körperliche Parameter als Indikatoren von Anspannung und Entspannung (Projekt zur Herzratenvariabilität).
- Evidenzbasierte Wirksamkeitsforschung, u.a. Künstlerischen Therapien in der Psychosomatik.
- Versorgungsforschung, u.a. Künstlerische Therapien in der rehabilitativen Versorgung (multizentrisches Projekt).
- Bedeutung und Wirkweise von Gruppen-Kunsttherapie in der interdisziplinär-multimodalen Schmerztherapie/ IMST (Projekt im Kontext intersubjektiver Forschung).
- Dimensionen von Spiritualität in den Künstlerischen Therapien (interdisziplinäres Projekt).
- Biografische und systemische Forschung zum Stellenwert der Künste und der Künstlerischen Therapien im Palliative Care.
- Zusammenführung verschiedener Forschungsansätzen aus phänomenologischer, qualitativer und künstlerischer Forschung.
- Aufbau und Etablierung einer theatertherapeutischen Literaturdatenbank.
- Mitarbeit im Verbundprojekt Digitalisierung und Künstlerische Therapien (#digiarthe).
Forschungsbereiche
Theatertherapeutische Literaturdatenbank:
Die theatertherapeutische Literaturdatenbank (TT Lit) ist eine umfassende Sammlung theatertherapeutischer Literatur, die Journalartikel, Buchbeiträge, studentische Arbeiten sowie Monografien katalogisiert und analysiert. Insgesamt sind bereits über 1200 Referenzen von 1974 bis heute in der Datenbank indexiert, was das enorme Wachstum des Feldes der Theatertherapie verdeutlicht. Die Datenbank bildet derzeit die Grundlage für mehrere Forschungsprojekte im Bereich der Theatertherapie und wurde bereits auf mehreren nationalen und internationalen Konferenzen präsentiert.
Dokumentation kunsttherapeutischer Prozesse:
Schwerpunkt ist die Entwicklung reliabler und valider Dokumentationsinstrumente an der Schnittstelle zwischen qualitativen, an den geisteswissenschaftlichen Hintergründen der Kunsttherapie und der qualitativen Sozialforschung orientierten Vorgehensweisen und quantifizierenden Strategien der empirischen Sozialwissenschaften.
Erfassung, Sicherung und Anwendung des Potenzials kunsttherapeutischer Expertise in Status- und Verlaufsdiagnostik psychischer Störungen:
Der erste große Schwerpunkt dieses weiten Feldes ist die Erforschung des Potentials kunsttherapeutischer Expertise in der Frühdiagnose von Demenz und ihre mögliche Anwendung in der allgemeinärztlichen ambulanten Praxis.
Untersuchung der Anwendungsfelder Künstlerischer Therapien und ihrer Entwicklung:
Ausgehend von einer großen, repräsentativen Erhebung aller Künstlerischen Therapien im Jahr 2013 werden Fragestellungen zur Verbreitung in medizinischen und sozialen Anwendungsfeldern, der Integration der Künstlerischen Therapien in den jeweiligen Institutionen und den Settings bzw. Anwendungsformen der Künstlerischen Therapien untersucht.
Sozial- und berufsrechtliche Rahmenbedingungen Künstlerischer Therapien:
Da die Künstlerischen Therapien nicht durch ein Berufsgesetz geregelt sind, dient dieser Forschungsschwerpunkt der Klärung von Fragen der Anwendung und Anwendbarkeit geltenden Rechts auf die verschiedenen Aspekte der Ausübung Künstlerischer Therapien im deutschen Sozialrecht und weiteren relevanten Rechtsgebieten.
Forschungsprojekte
Forschungsfeld: Kunsttherapie und Schule
»Kunsttherapie und Schule« ist ein Forschungsfeld, in dem nach Möglichkeiten gesucht wird, Bildungsprozesse von Schüler*innen durch kunsttherapeutisch orientierte Methoden nachhaltig zu unterstützen.
Am 25. und 26. Januar 2019 fand deswegen die Arbeitstagung »Kunsttherapie als Prävention im schulischen Kontext« an der HKT statt: Prof. Dr. Christine Mechler-Schönach (Kunsttherapeutin und Erziehungswissenschaftlerin), Prof. Dr. Tobias Loemke (Kunstpädagoge) und Diplom-Kunsttherapeutin Anita Gremmelspacher (Kunsttherapeutin) luden zum interdisziplinären Dialog, um aus unterschiedlichen Perspektiven Potenziale, aber auch Herausforderungen des Forschungsfeldes näher zu beleuchten.[weitere Informationen]