Pilotprojekt: „Wissenschaftliche Begleitung der ersten Nachhaltigkeits-REGION FÜNF G“ erfolgreich abgeschlossen

Das Institut für Landschaft und Umwelt hat in den letzten zweieinhalb Jahren die fünf Gemeinden Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Frittlingen und Wellendingen in den beiden Landkreisen Rottweil und Tuttlingen auf ihrem Weg zu einer gemeinsamen Nachhaltigkeitsregion (N!-Region) wissenschaftlich begleitet.

Mit der Präsentation des gemeinsamen Nachhaltigkeitsberichts (N!-Bericht) im Mai 2017 endete die Unterstützung des Instituts für Landschaft und Umwelt, die im Rahmen der Kommunalen Initiative Nachhaltigkeit vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg finanziell gefördert wurde.

Ziel

Nach dem Motto „gemeinsam die Zukunft gestalten“ haben sich im Jahr 2014 die fünf Gemeinden Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Frittlingen und Wellendingen zu der ersten N!-Region in Baden-Württemberg, der N!-Region FÜNF G, zusammengeschlossen. Aufgabe des Instituts für Landschaft und Umwelt war es, das Pilotprojekt federführend zu begleiten und die Verbundkommunen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung fachlich zu unterstützen.

Fachliche Begleitung und Ergebnisse

In zwei ganztägigen Workshops wurde den Vertretern der Verbundkommunen im Frühjahr 2015 die notwendigen Hilfsmittel und Instrumente zur Erstellung eines N!-Berichts vermittelt und Vorort mit der Bearbeitung der N!-Berichte unter fachlicher Anleitung des Instituts begonnen. Im Laufe des Jahres 2016 wurden alle fünf N!-Berichte der Verbundkommunen fertiggestellt. Sie enthalten Indikatoren aus den Bereichen Ökologische Tragfähigkeit, Wirtschaft und Soziales sowie Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung, mit denen Nachhaltigkeit in den Kommunen messbar gemacht werden kann. Neben diesen Indikatoren werden nachhaltige Aktivitäten und Leuchtturmprojekte, die derzeit in den Kommunen laufen, im Bericht integriert. Diese N!-Berichte geben Auskunft darüber, wie sich die Kommunen über einen bestimmten Zeitraum entwickelt haben und wo sie heute stehen. Sie liefern eine Bestandsaufnahme kommunaler Nachhaltigkeit.

Die veröffentlichten N!-Berichte der Verbundkommunen können hier eingesehen werden:

Auf Basis der fünf Einzelberichte erstellte das Institut in enger Zusammenarbeit mit den Verbundkommunen einen gesamten N!-Bericht für die REGION FÜNF G. Die im Bericht enthaltenen Empfehlungen sollen in ein Arbeitsprogramm 2017/2018 für die REGION FÜNF G münden. Auf diese Weise kann auf Grundlage des Nachhaltigkeitsberichts ein stetiger gemeinsamer Nachhaltigkeitsprozess vorangetrieben werden.

Der veröffentlichte N!-Bericht der N!-REGION FÜNF G kann hier eingesehen werden:

http://www.frittlingen.de/fileadmin/Dateien/Dateien/Leben/Bericht_N_-Region_FUENF_G_2017.01.26.pdf

Fazit

Der Zusammenschluss der fünf Gemeinden zur N!-Region FÜNF G zeigt vorbildhaft wie auch kleine Kommunen gemeinsam die Thematik „Nachhaltigkeit“ vorantreiben können. Herausforderungen der Zukunft, wie z.B. Klimaschutz, demographischer Wandel oder nachhaltige Mobilität können gemeinsam mit den Partnern angegangen werden. Dadurch lassen sich Erfahrungen austauschen und Ressourcen bündeln.

Aus dem Verbund resultierten bereits zahlreiche Projekte und neuartige Synergien. Neben dem gemeinsamen N!-Bericht war z.B. ein gemeinsames Klimaschutzkonzept ein weiterer wichtiger Meilenstein.

Mit der Teilnahme an dem vom Bundesfamilienministerium geförderten Projekt „Jugendgerechte Kommune“, stellt sich die N!-Region FÜNF G der Herausforderung wie Jugendliche und junge Erwachsene verstärkt in kommunale Entscheidungen einbezogen werden können.

Auch im Bereich der nachhaltigen Mobilität wurden bereits zahlreiche gemeinsame Projekte initiiert.

Die Kommunen der N!-Region FÜNF G zeigen darüber hinaus auch in der von ihnen gewählten Verwaltungsstruktur vorbildhaft, wie eine nachhaltige Entwicklung vor Ort gelingen kann. Besonders hervorzuheben ist hier die Einstellung eines Geschäftsführers sowie die Implementierung einer Steuerungsgruppe, die aus den Bürgermeistern, weiteren Vertretern der jeweiligen Gemeindeverwaltungen sowie aus dem Geschäftsführer zusammengesetzt ist.

Der Erfolg der N!-Region FÜNF G kann insbesondere kleinen Kommunen als gutes Beispiel dienen, wie eine nachhaltige Entwicklung auch in Kommunen dieser Größenordnung gelebt und vorangetrieben werden kann.

Weitere Informationen zum Ziel und zur Motivation der N!-Region FÜNF G, sowie einen kleinen Überblick über die Indikatoren und Leuchtturmprojekte, geben Ihnen die Poster Ziel und Motivation, Leuchtturmprojekt 1, Leuchtturmprojekt 2 sowie Indikatoren, die bei der Auftaktveranstaltung der N!-Region am 26.6.2015 in Denkingen vom Institut präsentiert wurden.

Im Herbst 2015 erschien im Staatsanzeiger Baden-Württemberg der Artikel „ Fünf Gemeinden betreiben ein Projekt“, den Sie hier einsehen können.

Im Sommer 2017 erschien in der „Gemeinde (BWGZ)“, der Verbandszeitschrift des Gemeindetags der Artikel „Die Nachhaltigkeitsregion FÜNF G“, den Sie in Kürze hier einsehen können.

Unser Dank gilt unserem Förderer, dem Projektpartner sowie den 5 Verbundkommunen der N!-Region FÜNF G für ihr Vertrauen in unsere Arbeit und die gute Kooperation während des gesamten Projekts!

Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Projektbearbeiter.

Vielen Dank!

© ILU

Angaben zum Projekt

Projektleitung:

Prof. Dr. Willfried Nobel

Projektbearbeitung:

Dr. Franziska Huttenlocher

 

Claudia Fritz, M.Eng.

 

Natalie Schmidt, M.Eng.

 

Katharina Heine, M.Eng.

Projektlaufzeit:

01/2015 bis 06/2017

Förderung:

Gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Rahmen der Kommunalen Initiative Nachhaltigkeit des Landes Baden-Württemberg

Projektpartner:

Nachhaltigkeitsbüro der LUBW, Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg

REGION FÜNF G-Kommunen: Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Frittlingen, Wellendingen

Projektstatus:

Abgeschlossen