Sommerakademie 2023

Auf den Sommerakademien für Naturschutz und Nachhaltige Entwicklung begegnen sich junge Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren. Fast eine Woche lang setzen sie sich anhand von Beispielen aus einem Großschutzgebiet (Nationalpark oder Biosphärengebiet) mit konkreten Fragestellungen zu Naturschutz, Biodiversität, Landwirtschaft und zur Nachhaltigen Entwicklung auseinander.

Mit dabei sind Studierende verschiedenster Fächer, Oberstufenschüler:innen, Azubis und Berufsanfänger:innen, insbesondere „grüner“ Berufsgruppen, FÖJler:innen usw. Untergebracht sind alle in einem Seminarhaus, wo sie nebenbei die ganze Zeit sehr lecker vegan bekocht (bio, regional, fair!) werden.

Das Programm der Sommerakademien besteht aus wissenschaftlichen Beiträgen, gemeinsamen Diskussionen und spannenden Exkursionen. Ganz besonders ist dabei die Perspektivenvielfalt, denn die Woche wird von einem interdisziplinären Team aus Mitarbeiter:innen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, der BUNDjugend Baden-Württemberg und des jeweiligen Biosphärengebiets (Schwarzwald oder Schwäbische Alb) oder des Nationalparks geleitet.

Die Sommerakademie 2023 im Biosphärengebiet Schwarzwald stand unter dem Motto:

Artenvielfalt und Allmendweiden – Naturschutz und Nachhaltige Entwicklung im Biosphärengebiet Schwarzwald

Sie fand vom 7. bis 12. August 2023 im Naturfreundehaus Feldberg statt.
Thematisch bewegten wir uns in den Spannungsfeldern Artenvielfalt & Landwirtschaft, Naturschutz & Allmendweiden. Ausgehend von den kulturhistorischen Besonderheiten des Hochschwarzwaldes beschäftigten wir uns u.a. mit der Frage, wie Gemeingüter insbesondere im Naturschutz und im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung genutzt und erhalten werden können.

Wir trafen Menschen aus der Praxis, wie den Biolandwirt Vogelbacher, der eine Mutterkuhhaltung mit Hinterwäldern betreibt und besuchten zur Thematik "Erneuerbare Energien" die Elektrizitätswerke Schönau. Auf einer mehrstündigen Exkursion mit Mitarbeitern des Biosphärengebiets Schwarzwald konnten wir die Landschaft, die Tier- und Pflanzenarten sowie unterschiedliche Nutzungsformen rund um den Feldberg hautnah erleben .

Theoretischen Input über Grünlandnutzung, Arten- und Biotopschutz, Weidewirtschaft am Feldberg sowie Nachhaltige Entwicklung gaben Referenten unterschiedlicher Fachrichtungen. Mit dabei waren u.a. Prof. Dr. Maria Müller-Lindenlauf und Prof. Dr. Lukas Kiefer, die den Teilnehmenden neue Blickwinkel eröffneten und  spannende Einblicke in landwirtschaftliche Praxisprojekte vor Ort gaben.

Die Frage, welche gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen  eine nachhaltige Nutzung der Landschaften im Biosphärengebiet ermöglichen, diskutierten die Teilnehmer  zum Abschluss der Akademie mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik.