Brückenschlag nach Utrecht

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Ein Graffiti-Workshop war Teil der Zusammenarbeit mit der Hochschule Utrecht.

- Studierende organisierten internationale Konferenz mit Kunsttherapie-Pionier-Hochschule Utrecht -

NÜRTINGEN (hfwu). Studierende der Kunst- und Theatertherapie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) haben in Nürtingen erstmals eine internationale Konferenz organisiert und Kommilitonen der Hochschule Utrecht eingeladen. Rund 80 Studierende trafen sich zu gemeinsamen Workshops und Vorlesungen. Ziel war es zudem, den internationalen Austausch innerhalb der Fachrichtung der künstlerischen Therapien zu stärken.

Das von den Studierenden erstmals organisierte Treffen unter dem Titel „Student’s Exchange Conference“ sollte einen Ort schaffen, an dem sich Studierende austauschen und international vernetzten können. Zudem sollte es Gelegenheit geben, erste Praxiserfahrung in ihrem Feld durch die Anleitung von Workshops für andere Studierende zu sammeln. Die deutschen und niederländischen Professoren hielten lediglich Impulsvorträge am Vormittag, der Rest des Tages war fest in der Hand der Studierenden. Insgesamt wurde an beiden Konferenztagen mehr als 30 Workshops in Kunst-, Theater- und Musiktherapie von den über 80 beteiligten deutschen und niederländischen Studierenden angeboten. Das Angebot reichte von einem künstlerischen Sozialfähigkeitstraining oder ein Performance-Projekt bis hin zu einem Graffiti-Kurs an der öffentlichen Graffiti-Wand in Nürtingen.

Mit der ersten Student’s Exchange Conference möchten die Studierenden einen Anfang machen, für einen beständigen internationalen Austausch innerhalb der künstlerischen Therapien. Ein Gegenbesuch der deutschen Studierenden an der Hochschule Utrecht ist für 2020 in Planung. Alle Beteiligten waren sich sicher, dass die aufgebauten Freundschaften erhalten bleiben werden.

Der internationale Austausch und die Vernetzung ist den Studierenden der künstlerischen Therapien wichtig. Sowohl Kunst- als auch Theatertherapie gilt in Deutschland noch als Pionierstudiengang. In den Niederlanden haben die beiden Psychotherapieformen eine lange Tradition. Bereits in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde an der Hochschule in Utrecht Theatertherapie als Studium angeboten. In Deutschland gibt es diese Möglichkeit erst seit 2015 und nur an der HfWU in Nürtingen. Besonders wertvoll war daher der Austausch für die deutschen Studierenden der Theatertherapie, die sich erstmals mit Studierenden einer anderen Hochschule fachlich vernetzten konnten. Zudem erhielten die deutschen Studierenden einen Einblick in die an der HfWU nicht vertretene Musiktherapie.

Für die inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung auf HfWU-Seite waren Prof. Johannes Junker und die beiden studentischen Hilfskräfte Laura Zettl (Kunsttherapie) und Tobias Constien (Theatertherapie) verantwortlich, die mit zahlreichen anderen Studierenden für einen reibungslosen Ablauf und einen vollen Erfolg des internationalen Treffens sorgten.