„Theater macht stark“

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Eine Szene aus dem Promotionsfilm „Theater macht stark“.

-Studiengang Theatertherapie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) stellt neuen Promotionsfilm vor -

NÜRTINGEN (hfwu). Der Studiengang Theatertherapie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) ist in verschiedener Hinsicht einzigartig. Die Studierenden erschließen sich ein noch wenig bekanntes Berufsfeld – und auch die eigene Persönlichkeit. Jetzt hat der Studiengang einen Kurzfilm fertiggestellt, der die Inhalte der facettenreichen Ausbildung vorstellt.

„Es ist wichtig, die inneren Prozesse selbst durchzumachen, um zu wissen, wie es auf der anderen Seite aussieht“, bringt es eine Studentin auf den Punkt. Sich in die Rolle des Patienten hineinversetzen zu können, gehört zu den zentralen Elementen des Studiengangs Theatertherapie. Spannender Nebeneffekt: Dabei kommt man auch dem eigenen Selbst auf die Spur.

Seit 2016 gibt es den im deutschsprachigen Raum einzigartigen Studiengang an der HfWU. „Wir sind ein echter Pionierstudiengang“, sagt Studiengangleiter Professor Johannes Junker. Er bedauert, dass das Angebot in Deutschland noch so wenig bekannt ist. Daran kann nun der neue Film „Theater macht stark“ etwas ändern. Mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Studiengang hat Stephan Boehme das neunminütige Portrait ins Werk gesetzt. „Unter Berücksichtigung der Corona-Situation, mit Masken und Abstand, schöne Bilder zu machen, war gar nicht so einfach“, berichtet der Filmemacher aus Reutlingen. Daraus geworden ist schließlich ein Werk, das anschaulich zeigt, was den Studiengang ausmacht. Zu Wort kommen sowohl Stimmen aus der Hochschule, von Studierenden und Lehrenden, als auch aus der Praxis, etwa zur Tätigkeit von Theatertherapeut*innen in einer Klinik oder bei einem Unternehmen. Finanziell unterstützt und so möglich gemacht haben das Filmprojekt unter anderem die Christophsbad GmbH, der Hochschulbund der HfWU und die Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen.

Von anderen Therapieformen unterscheidet sich die Theatertherapie vor allem durch eins: ihr umfangreiches Instrumentarium. Psychotherapie bedient sich ansonsten vor allem der Sprache. „Die nutzen wir natürlich auch. Aber dazu kommt alles, was das Theater zu bieten hat – und das ist enorm viel!“, erläutert Junker. Einen Aspekt unterstreicht HfWU-Professorin und Psychotherapeutin Dr. Barbara Wild: „Unser Körper ist enorm wichtig, wenn es darum geht, Gefühle zu wecken – je nachdem, in welcher Körperhaltung ich bin, welche Mimik ich zeige, wie ich in Interaktion gehe. Und genau damit arbeitet die Theatertherapie.“

Neben der praktischen, eingeübten therapeutischen Arbeit vermittelt der Studiengang ein weites inhaltliches Spektrum. Das reicht von der Theorie der Theater-, Regie- und Filmkunst, Persönlichkeitsentwicklung, klinischen und pädagogischen Arbeitsfeldern über psychologische und systemische Grundlagen bis zur therapeutischen Gesprächsführung und zu wissenschaftlichem Arbeiten. Den Absolventinnen und Absolventen stehen Tätigkeiten etwa in Reha- und Kurkliniken, im schulischen Umfeld oder in sozialen Brennpunkten sowie in der Personalentwicklung bei Unternehmen offen. Für einen Studienstart im Herbst können Bewerbungen bis Ende Mai eingereicht werden. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.hfwu.de/studium/studienangebot/theatertherapie.