Die Absolventin des Masterstudiengangs „Nachhaltige Stadt- und Regionalplanung“ wurde für ihre Masterarbeit zum Thema „Wohnen neu gedacht. Ländliche Räume Baden-Württembergs“ mit dem Studienpreis „Wohnungspolitik“ des DMB ausgezeichnet. Neben der sehr intensiven Beschäftigung mit dem empirischen Untersuchungsraum Baden-Württemberg liegt die Stärke der Arbeit in der Diskussion zukünftiger Wohnformen in Ländlichen Räumen, resultierend aus der bestehenden Prägung des Wohnungsmarkts durch Einfamilienhaussiedlungen, deren Raumansprüche und Auswirkungen z.B. auf Mobilität kritisch beurteilt werden. Tonja Herl zeigt auf, wie differenzierte Wohnformen im Ländlichen Raum unterschiedliche Nachfrage bedienen können, z.B. durch den Ausbau von Geschoss-/Mietwohnungsbau oder gemeinschaftliche Wohnformen. Damit gibt sie Antworten auf die Frage wer zukünftig Wohnraum im Ländlichen Raum nachfragt und zeigt mit Strategien zur Innenentwicklung und Umnutzung von Bestand auf, wo das Wohnen in Zukunft stattfinden kann bzw. sollte.
Die Raumforschung und -entwicklung hat sich in den letzten Dekaden deutlich auf die Städte fokussiert und dort Trends wie die Reurbanisierung erforscht. Eine Hinwendung zu den Herausforderungen in den Ländlichen Räumen ist notwendig, um sie nicht nur rechtzeitig zu erkennen, sondern auch zu steuern. Die Arbeit von Frau Tonja Herl knüpft bei diesen Erkenntnissen an und gibt darüber hinaus einen sehr praxisorientierten Handlungsauftrag an Akteure und Akteurinnen.
Der Studienpreis „Wohnungspolitik“ wird jährlich durch den DMB und das IRPUD der TU Dortmund bundesweit ausgeschrieben, um herausragende Master- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen in diesem Thema zur würdigen.
Die Masterarbeit an der Fakultät UGT im ehemaligen Studiengang Nachhaltige Stadt- und Regionalplanung“ wurde im Wintersemester 2021/22 betreut durch Prof.‘in Dr. Ilka Mecklenbrauck und Prof. Dr. Alfred Ruther-Mehlis.
Wir gratulieren Tonja Herl zu der herausragenden Leistung!
