Vom 2. bis 3. Mai 2025 fand in Riga die 7. Internationale Theatertherapie-Konferenz zum Thema Human and Nature in Dramatherapy statt. 255 Fachkräfte und Studierende aus über 25 Ländern nahmen teil. Die HfWU war mit 14 Studierenden, Mitarbeitenden und Alumni vertreten – besonders hervorzuheben ist das Engagement unserer Dozentin Agne Rozlapa-Junkere, die maßgeblich an der Organisation beteiligt war.
Zentrales Thema war die Verbindung von Mensch und Natur im Kontext der Theatertherapie. Im Fokus stand, wie sich die zunehmende Entfremdung – etwa durch digitale Medien – überwinden lässt. Theatertherapeutische Methoden wurden erprobt, um diese Verbindung spürbar zu machen. In Diskussionsrunden reflektierten Teilnehmende über Bedeutung und Wirkung der Theatertherapie in diesem Zusammenhang und tauschten sich über Erfahrungen aus verschiedenen Ländern aus.
Für die HfWU-Studierenden bot die Konferenz wertvolle Einblicke in internationale Praxis, weiterführende Masterprogramme und berufliche Perspektiven. Der Austausch mit Studierenden und Fachpersonen aus Ländern mit stärker etablierten Theatertherapiestrukturen war inspirierend.
Die Konferenztage begannen mit Übungen zur Förderung der Körperwahrnehmung – ein zentrales Element der Theatertherapie. Podiumsdiskussionen, bis zu neun parallele Workshops und Präsentationen prägten das vielfältige Programm. Ein besonderer Fokus lag auf der Schaffung eines vertrauensvollen Rahmens, in dem gespielt, gelacht und geweint werden durfte – Raum für authentischen Ausdruck, interkulturellen Austausch und ein respektvolles Miteinander.
Die Eröffnung wurde musikalisch von traditionellen lettischen Zupfinstrumenten begleitet. Das Buffet bot gesunde, regionale Spezialitäten. Ein Ausblick gab die Ankündigung der nächsten Konferenz, die 2027 in Italien stattfinden wird.
Das lettische Team präsentierte außerdem ein Volksmärchen in künstlerischer Form und lud zu traditionellen Kreistänzen ein. Den feierlichen Abschluss bildete eine ausgelassene Feier mit DJ. Das Organisationsteam trug farbenfrohe Blumenkränze – ein lebendiger Ausdruck lokaler Kultur.
Ein besonderes Symbol war das gemeinsam gestaltete Naturmandala aus mitgebrachten Materialien der Teilnehmenden geformt – ein Sinnbild der Verbundenheit zwischen Mensch und Natur.
Seit der ersten Konferenz 2013 besteht eine enge Kooperation zwischen der HfWU und der European Federation of Dramatherapy (EFD). Johannes Junker, Studiendekan für Theatertherapie an der HfWU, ist zugleich Vorsitzender des EFD – ein Bindeglied, das die Zusammenarbeit intensiviert.
Die HfWU freut sich auf die Fortführung dieser Partnerschaft und dankt allen Beteiligten für ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Theatertherapie.