Herbstworkshop 2016: Geo-Engineering
Programm
09:15 Eröffnung und Begrüßung
Prof. Dr. Christian Arndt, KoWU
Grußwort des Rektors
Prof. Dr. Andreas Frey, HfWU
09:30 Vortrag: „Künstliche Klimaeingriffe: Gibt es einen Plan B für das Klima?“ mit anschließender Diskussion
Prof. Dr. Thomas Leisner,Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
10:30 Vortrag: „Geo-Engineering – dieinternationale Perspektive“ mit anschließender Diskussion
Stefan Schäfer, Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), Potsdam
KAFFEEPAUSE
11:45 „Lokale Alternativen zu Geo-Engineering“
Thomas Kleiser, Stadt Nürtingen
Dr. Markus Röhl, Institut für Landschaftund Umwelt (ILU), HfWU
12:30 Fragen an die Runde: Globale Herausforderungen – lokale Lösungen?
13:00 Abschlussdiskussion
13:30 Ende der Veranstaltung
Moderation der Veranstaltung:Hannah Seyfang und Anja Shadabi, KoWU
Der Herbstworkshop 2016 fand am 4. November statt.
Die Veranstaltung fand statt im Foyer des Gebäudes CB 1 der Fakultät Landschaftsarchitektur, Umwelt- und Stadtplanung
GEO-ENGINEERING...ein Beitrag für ein besseres Klima?
Geo-Engineering, auch bekannt unter der Bezeichnung „Climate engineering“, bezeichnet einen großtechnischen Eingriff in das Klimasystem, mit dem der vom Menschen verursachte Klimawandel abgemildert werden soll. Der Begriff umfasst dabei zwei Maßnahmentypen: Solar Radiation Management (SRM), mit dem versucht wird, die Strahlungsbilanz der Erdedirekt zu beeinflussen sowie Carbon Dioxide Removal (CDR), welches dazu dienen soll, den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu verringern.
Bei beiden Strategienwerden zahlreiche konkrete Maßnahmen diskutiert, die von der Eisendüngung der Meere bis hin zum Weißeln von Dächern und von der Speicherung von CO2 in unterirdischen Gesteinsformen bis hin zum Anbringen von Spiegeln im Weltall reichen.
Auf dem Herbstworkshop werden wir die spannende Frage stellen, welchen Beitrag Geo-Engineering zur Bekämpfung des Klimawandels leisten kann. Wie sieht Geo-Engineering in der Realität aus? Welche Maßnahmen werden bereits erprobt? Wie effektiv wirken sie? Viele der hochtechnischen Maßnahmen gelten alsrisikobehaftet.
Als mögliche Folgen solcher Eingriffewerden beispielsweise extreme Wetterereignisse wie Dürren oder Starkregen oder negative Folgen für verschiedene Ökosysteme diskutiert. Auch wird unter anderem kritisiert, dass Geo-Engineering an den Symptomen des Klimawandels ansetzt und nicht an seinen Ursachen.
Globale Herausforderungen –lokale Lösungen?
Auf dem Herbstworkshop werden auch mögliche Alternativenzum Geo-Engineering diskutiert, insbesondere auf lokaler Ebene. Eine natürliche Art, CO2 zu binden, ist zum Beispiel durch den Erhalt von Mooren und Wäldern möglich. So werden klimarelevante Gase (u.a. CO2 und Stickstoff) im Boden gespeichert und der Prozess der Freisetzung von Kohlendioxid kann durch Renaturierungs- und Wiedervernässungsmaßnahmen von Mooren gestoppt werden. Aber auch für Städte und Kommunen gibt es zahlreiche Beispiele, wie ein alternatives „Geo-Engineering im Kleinen“ und vor Ort gestaltet werden kann.
Diskutieren Sie mit unseren geladenen Experten beim Herbstworkshop der Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt! Wir freuen uns auf Sie!