Herdenschutz am Deich und Steilhang in der Praxis

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Foto: ILU

Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland hat dazu geführt, dass Weidetiere vor Übergriffen geschützt und Herdenschutzmaßnahmen wieder etabliert werden müssen. Effektiven Schutz bieten bisher vor allem elektrifizierte Zäune und/oder Herdenschutzhunde. Diese beiden Maßnahmen sind allerdings nicht auf allen Standorten gleichermaßen praktikabel einsetzbar. Steillagen, unübersichtliches und stark reliefiertes Gelände oder auch Felsen, Gewässerläufe und bestocktes Terrain weisen standortbedingte Besonderheiten auf, die den Herdenschutz erschweren zusätzlich erschweren können.

Im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz (BfN) bearbeitet die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) zusammen mit der AGRIDEA aus der Schweiz seit September 2021 das F+E-Vorhaben „Herdenschutz am Deich und Steilhang in der Praxis“ mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Sonderstandorte mit Steilhangflächen in den Alpen, Mittelgebirgen und sonstigen Gebieten sowie weitläufige Almflächen“ (FKZ 3521 82 0900).

Im Rahmen des Projektes werden Betriebe besucht, die sich als Best-Practice-Beispiel für Herdenschutz auf Steillagen eignen. Das wesentliche Ziel des Projektes ist dabei zum einen, für schwieriges Gelände Möglichkeiten, Grenzen und Anwendungsvoraussetzungen aufzuzeigen und zum anderen eine Plattform für den Erfahrungsaustausch im deutschsprachigen Raum anzubieten. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den Betriebsbesichtigungen sollen im Austausch mit den Herdenschutzberatern der Bundesländer aufgearbeitet und ergänzt werden.

Projektleitung: Prof. Dr. Markus Röhl

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