zur Theorie
Da mit dem Begriff „Gender“ die soziale Zuschreibung von Geschlechterrollen reflektiert wird, spielt die Art und Weise der Kommunikation über Geschlechter und deren Rollen, eine zentrale Rolle in der Gleichstellung in Forschung und Lehre. Eine gendersensible Kommunikation kann deshalb einen Bewußtseinswandel bewirken, der die Gleichstellung von Männern und Frauen auch in anderen Bereichen hervorbringt. So legen Untersuchungen nahe, dass wir bei der Verwendung der männlichen Form in der Regel nur an männlichen Personen denken. Wenn aber zum Beispiel Berufe in einer gendersensiblen Sprache dargestellt werden – beispielsweise durch Nennung der weiblichen und männlichen Form („Ingenieurinnen und Ingenieure) – dann schätzen Schülerinnen, Berufe, die traditionell als „Männerberufe“ angesehen werden, als erreichbarer ein und trauen sich eher selbst zu, diese zu erreichen. Die Sprache nimmt also Einfluss auf unser Denken und auf das Bild, das wir uns von der Wirklichkeit machen. Dasselbe gilt für Fotos und Abbildungen. Dabei soll darauf geachtet werden, dass keine bestehenden Stereotype gefestigt werden, stattdessen sollen beide Geschlechter gleichberechtigt dargestellt werden (z.B. auch in der Darstellung einer Pfarrerin oder eines Mannes, der Windeln wechselt).
zur praktischen Umsetzung
Diese Publikationen enthalten eine Fülle an Anregungen und Tipps, wie sie gendersensible Sprache korrekt und stilgerecht einsetzen können.
Gender-Sternchen *
Die Gleichstellungskommission hat am 17.04.2020 beschlossen, zukünftig in allen schriftlichen Dokumenten einheitlich das Gender-Sternchen zu verwenden. Damit ist eine wertschätzende und respektvolle Ansprache aller Geschlechter gewährleistet.
- Beispiele:
- Professor*in / Professor*innen
- Dozent*in / Dozent*innen
- Kolleg*in / Kolleg*innen
- Manager*in / Manager*innen
- Richter*in / Richter*innen