NÜRTINGEN (hfwu). “Wertschöpfung ohne Erschöpfung des Planeten“ ist die Mission der Initiative „Zukunft.Gründen“ (ZuG) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). ZuG richtet sich an Studierende, Gründerinnen und Gründer sowie Unternehmen. Daran wird sich nichts ändern, auch nachdem die Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium ausgelaufen ist. Das Projekt wird in Form einer gemeinnützigen GmbH, eines Venture Studios und eines Zentrums für Unternehmensgründungen an der Hochschule fortgesetzt. Eine Investorin ist bereits gefunden.
Das Förderprogramm „EXIST-5 Potentiale heben“ des Bundeswirtschaftsministeriums soll die nachhaltige Gründungskultur an den Hochschulen verbessern. Zu den ausgewählten Förderprojekten gehört „Zukunft.Gründen“ an der HfWU. Nach vier Jahren ist die Unterstützung nun ausgelaufen. Damit stellt sich der Hochschule die Frage, wie das Projekt auf eine neue Basis gestellt und weitergeführt werden kann. „Das kann nur funktionieren, wenn wir jemand haben, der wie wir absolut von der Sache überzeugt ist“, sagt Mujib Bazhwal, einer der strategischen Köpfe bei ZuG. Als Hauptgesellschafterin für die gGmbH wurde mit Barbara Austel eine Absolventin der HfWU gewonnen. „Ich freue mich, durch mein Engagement bei Zukunft.Gründen Unternehmertum in unserer Region zu stärken. Mein Ziel ist es, ein florierendes Ökosystem für nachhaltige Unternehmen zu schaffen, die nicht nur wirtschaftlichen Erfolg anstreben, sondern auch einen positiven Beitrag zu einer klimafreundlichen Zukunft leisten. Dabei liegt mein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz sowie Ressourceneffizienz und Verantwortungsbewusstsein im Unternehmertum zu fördern“ betont Barbara Austel.
„Wir freuen uns, mit Barbara Austel eine Familienunternehmerin gefunden zu haben, die unsere Vision mitträgt und einen essenziellen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Region leistet“, zeigt sich Mujib Bazhwal zufrieden. Er hat zusammen mit den beiden Projektleitern Prof. Dr. Christian Arndt und Prof. Dr. Erskin Blunck ein neues Geschäftsmodell für „Zukunft.Gründen“ entwickelt. Grundsätzlich geht es darum, ein Gründungsökosystem in der Region zu etablieren.
Die gemeinnützige GmbH fördert die Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet unternehmerischen Denkens und Handelns. Dazu gehören beispielsweise Vorlesungen zum Thema Entrepreneurship, Stipendien für vielversprechende Gründungsvorhaben sowie die Förderung von Start-up-Kooperationsprogramme für mittelständische Unternehmen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz sowie Umwelt- und Klimabewusstsein.
Das umfassende Paket an Dienstleistungen wird unter dem Dach ZuG - Venture Studio for Entrepreneurship & Innovation GmbH angeboten. Thematisch geht es dabei um innovative Dienstleistungen und Geschäftsmodelle für kleinere und mittlere Unternehmen. Über das sogenannte Venture Studio arbeitet ZuG mit anderen Firmen zusammen, um neue Joint Ventures aufzubauen und zu finanzieren. Vernetzt Gründerinnen und Gründer mit so genannten Business-Angeles, die die eigene Erfahrung, Expertise aber auch Startkapital in Form von Investments zur Verfügung stellen.
„Wir sind sehr stolz darauf, was Zukunft.Gründen in den vergangenen vier Jahren erreicht hat. Es ist uns sehr wichtig, Unternehmensgründungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Daher war es für uns selbstverständlich, dass sich auch die HfWU an der neu gegründeten gGmbH als Gesellschafter beteiligt,“ erläutert HfWU-Rektor Professor Dr. Andreas Frey.
Als dritte Säule aus dem ursprünglichen ZuG-Projekt entsteht an der Hochschule eine Stabstelle für Existenzgründungen unter dem Namen „Zukunft.Gründen Zentrum für Entrepreneurship und Innovation“. Damit soll das Thema Gründung und nachhaltige Unternehmensentwicklung hochschulweit in alle Studiengänge integriert werden.