Sprachphilosophie

Datum und Veranstaltungsort: 25.04. – 26.04.2018 | 15:45-18:45 | Nürtingen, Campus Innenstadt, Neckarsteige 6-10, CI3 203 | Termin für Kalender exportieren (iCal .ics)

Referent: Anton Schmitt M.A., Philosoph

Sprache im engeren Sinn geht einher mit hörbaren oder sichtbaren Dingen in der Welt. Nun besitzen aber einige unter z. B. den Geräuschen, die wir wahrnehmen eine Bedeutung. In diesem Sinne weisen sie über ihre bloß sinnliche Wahrnehmbarkeit hinaus. Was etwas bedeutet, kann nicht einfach gehört oder gesehen werden, sondern muß „verstanden“ werden. Die zugrundeliegenden akustischen oder visuellen Sinneseindrücke werden zu „Zeichen“, sie verweisen über sich hinaus und be-deuten etwas. Was also ist das eigentlich, „sprachliche Bedeutung“ - Damit Sprache überhaupt verstanden wird, braucht es offensichtlich mehr als blosse „Sensoren“, nämlich ein „verständiges“ Bewußtsein. Aber was heißt das eigentlich, dass ein kompetenter Sprecher ein Wort versteht – das er überdies vielleicht noch nicht gehört hat?, oder daß eine Frage eine Frage ist und eine Information eine Information?

1) Mi. 25.04.2018: „opener“-Sitzung
Hass-Redner und „Bullshitter“ – Leeres Gefasel und gehaltvolle Rede Kann man mit bösartiger Rede jemanden verletzen? Was versteht H.G. Frankfurt unter Menschen, die Bullshit reden? Gibt es hierzu auch bereits bei Platon eine frühen Ansatz? – Und wie wäre eine gehaltvolle Rede bzw. eine echt gelingende Kommunikation zu unterscheiden?

2) Mi. 09.05.2018: Die Repräsentations-Theorie der Sprache
Wie lernen wir überhaupt sprechen? Was ist dabei als „Anlage“ immer schon vorauszusetzen? Auf was bezieht sich eigentlich die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke? - Augustinus hat hier eine Antwort vorgelegt. Wir verfolgen diesen Ansatz über u.a. Platon und Aristoteles zu zeitgenössischen Denkern wie Chomsky, Fodor und Putnam.

3) Mi. 30.05.2018: Wittgenstein’s Früh- und Spätphilosophie der Sprache
Im Anschluss an seine Kritik der Repräsentationstheorie lernen wir seine Gebrauchstheorie der Sprache (Stichwort: „Sprachspiele“) kennen. Dies kontrastieren wir mit dem verhaltenstheoretischen Ansatz von Quine.

4) Mi. 13.06.2018: Schafft Sprache auch eine eigene Wirklichkeit?
Die Theorie sprachlichen Handelns („Sprechakte“) bei Austin und Searle. Und zum Abschluß widmen wir uns der Frage: Haben auch Tiere eine Sprache? Und wenn „JA“, in welchem Sinn? Zur Differenz tierischer und menschlicher Sprachlichkeit.

Anton Schmitt steht seit fast 40 Jahren in Diensten der Philosophie. Sein Studium absolvierte er bei den Jesuiten in München und der Universität Bonn. Seit 1991 ist er an der FernUniversität in Hagen und in der Erwachsenenbildung tätig. anton.schmitt@no spamhfwu.de

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