Einführung in die Religionsphilosophie

Datum und Veranstaltungsort: 26.04. – 27.04.2017 | 15:45-18:45 | Geislingen, Parkstraße 4, Campus Geislingen, Pa4 503 | Termin für Kalender exportieren (iCal .ics)

Tutor: Prof. Johannes Junker, HfWU

Referent: Anton Schmitt M.A., Philosoph

Für das, was ein religiöser Mensch glaubt, können keine wissenschaftlich objektiven Beweise vorgelegt werden. Zugleich äußert sich Religiosität in einer bestimmten Lebenspraxis, die durch spezifische religiöse Gebote geprägt ist. Philosophie versteht sich als rein vernünftige und kritische Reflexion, die sich keiner anderen – auch keiner religiösen – Autorität unterwirft. Wie kann das Phänomen der weltweit verbreiteten Religiosität erklärt werden und wie steht es mit der Vernünftigkeit der religiösen Glaubensinhalte und Gebote? Und nicht zuletzt: Ergeben sich aus dieser philosophisch-“weltlichen“ Sicht Gründe für ein Toleranzgebot unterschiedlicher Religionen?

1. Seminar: „Pascals „Wette“ und Humes „Naturgeschichte“ der Religion

Pascal bietet ein vernünftiges Argument an, gläubig zu leben, auch und gerade, wenn für einen Glauben an einen Gott bzw. eine „höhere Macht“ keine zwingenden Beweise vorgelegt werden können. – David Hume erklärt psychologisch, wie Menschen zur Religiosität fanden und wie sich das Dilemma monotheistischer und pluralistischer Religionen entwickelt hat. Außerdem plädiert er angesichts mangelnder objektiver Beweisgründe für einzelne Dogmen indirekt für eine vernünftige Toleranz unterschiedlicher Glaubenssysteme.

2. Seminar: Kants „Religionsverständnis“

Nachdem er überzeugend dargetan hat, dass Gottes Existenz nicht bewiesen werden kann – und deshalb auch dessen Nicht-Existenz nicht bewiesen werden kann – sieht er deswegen eine vernünftige Möglichkeit an Gott zu glauben. Doch dieser Glaube muss sich in die Grenzen der Vernünftigkeit einordnen. Wie sieht das genauer aus?

3. Seminar: Zen-Buddhismus im religiösen Verständnis

Im Zen-Buddhismus gibt es keinen „persönlichen Gott“. Gleichwohl kann Zen, als „religare“, als Rückbindung des Menschen an den „allgemeinen Urgrund“ verstanden werden. Wir werden dies anhand einer philosophischen Interpretation der Geschichte vom „Ochs und seinem Hirten“ nachvollziehen. Außerdem soll die Sicht eines führenden zen-buddhistischen Philosophen auf die abendländische Philosophiegeschichte die religiöse Tiefendimension derselben erläutern.

Anton Schmitt steht seit fast 40 Jahren in Diensten der Philosophie. Sein Studium absolvierte er bei den Jesuiten in München und der Universität Bonn. Seit 1991 ist er an der FernUniversität in Hagen und in der Erwachsenenbildung tätig. anton.schmitt@no spamhfwu.de

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