Kfz-Zukunftswerkstatt am Start

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Prof. Dr. Stefan Reindl, Rektor Prof. Dr. Andreas Frey und Prof. Dr. Benedikt Maier von der HfWU (vordere Reihe v.l.) zusammen mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Startschuss zum Baubeginn der Zukunftswerkstatt.

Insgesamt haben sich bereits über 70 Partner der „Zukunftswerkstatt 4.0“ angeschlossen.

In den nächsten Monaten stehen umfangreiche Umbauarbeiten in der Halle auf dem Gelände der BusWorld in Esslingen an.

- Spatenstich mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und hochrangigen Branchenvertretern am 26. Mai in Esslingen -

NÜRTINGEN (hfwu). Die „Zukunftswerkstatt 4.0“ wird vor dem Hintergrund des Transformationsprozesses in der Branche Innovationsschaufenster, Versuchslabor und Schulungszentrum für das Kfz-Gewerbe. Die Kooperationspartner haben zusammen mit dem Wirtschaftsministerium in Esslingen den Startschuss für die baulichen Maßnahmen gegeben.

Der Spatenstich durch Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit Vertretern der Gesellschafter Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)HfWU, Deutsche Automobil Treuhand (DAT) und Institut für Automobilwirtschaft (IfA) sowie mit strategischen Partnern bildet den Startschuss der baulichen Maßnahmen zur Zukunftswerkstatt 4.0. In den nächsten vier Monaten wird das Gebäude auf dem Gelände der BusWorld in Esslingen im Außen- und Innenbereich umfangreich umgebaut und modernisiert, um den künftigen Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Auf über 450 Quadratmetern entsteht ein Innovationsschaufenster, Versuchslabor und Schulungszentrum für das Kfz-Gewerbe mit zwei voll ausgestatteten Werkstattarbeitsplätzen, einem Showroom-Bereich sowie Seminarräumen. Rund 75 Unternehmen und Institutionen zählen bereits zum Partnernetzwerk der Zukunftswerkstatt 4.0, weitere 60 potenzielle Partner zeigen Interesse.

Die Zukunftswerkstatt 4.0 wurde im Rahmen des „Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg“ auf den Weg gebracht und richtet sich gezielt an die Unternehmen des Kfz-Gewerbes. Das Projekt möchte freien und herstellergebundenen Akteuren künftig praxis- und branchenfokussierte Innovationslösungen an die Hand gegeben und so eine intensive Auseinandersetzung mit dem notwendigen technologischen Transformationsprozess ermöglichen und Impulse für die Ausgestaltung der eigenen Tätigkeit in den Betrieben geben. „Mit der Zukunftswerkstatt 4.0 schaffen wir für die vielen Kfz-Betriebe im Land eine zentrale und praxisorientierte Anlaufstelle rund um die Themen Elektromobilität und Digitalisierung. Sie wird Innovationsschaufenster, Schulungszentrum und Testlabor für die Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle von morgen und übermorgen sein. Der Technologiewandel wirkt sich auf die gesamte automobilwirtschaftliche Wertschöpfungskette aus. Digitale Informations- und Kommunikationsmedien in der Kundeninteraktion, neue Technologien in der Produktpräsentation, sinkende Umsatzgrößen im Werkstattbereich durch die Elektromobilität, aber auch neue Wertschöpfungspotenziale durch das Connected Car sind nur wenige Beispiele für den hohen Veränderungsdruck “, so Hoffmeister-Kraut.

Seinen Dank an die Ministerin und die Unterstützung von Seiten des Ministeriums sprach HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey aus: „Ohne die direkte Unterstützung und das Engagement Ihres Hauses, wäre das Projekt Zukunftswerkstann 4.0 nicht möglich gewesen.“ Mit ihren Studiengängen in der Automobil- und Mobilitätswirtschaft gehöre die HfWU zu den größten Kompetenzzentren der Automobilwirtschaft bei betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. Vor diesem Hintergrund sei die Hochschule der natürliche Partner des KfZ-Gewerbes in Handel und Service.

Mit der Zukunftswerkstatt 4.0 werden die Strukturen eines Autohausbetriebs auf über 450 Quadratmetern realitätsgetreu und praxistauglich nachgebildet. Ziel ist es, die Branchenakteure entlang der Kundenprozesse mit Technologien und Systemen von morgen zu konfrontieren. Mit der zusätzlichen Möglichkeit zur Erprobung der Zukunftstechnologien lässt sich eine gezielte Informationsbereitstellung erreichen, um die Innovationslösungen zügig in den Branchenbetrieben umzusetzen. Dazu stehen multifunktionale Räume für vielfältige Nutzungskonzepte – also bspw. für Trainings, Versuchsaufbauten und Seminare – zur Verfügung.

Die beobachtbare technologische Transformation zwingt nicht nur die Automobilindustrie, sondern gerade die Unternehmen des Kfz-Gewerbes zu massiven Umorientierungen bezüglich ihrer Geschäftsmodelle. Prof. Dr. Stefan Reindl, IfA-Direktor: „Die Zukunftswerkstatt ist deswegen auf Basis der zugrunde gelegten Konzeption praxistauglich und umsetzungsorientiert angelegt, um eine unmittelbare Transformation in den Betrieben des Kfz-Gewerbes zu erreichen. Mit der Zukunftswerkstatt 4.0 leisten die Initiatoren einen Beitrag dazu, die Beschäftigung im Kfz-Gewerbe nachhaltig abzusichern“.

Dr. Thilo Wagner, Geschäftsführer der DAT und damit Gesellschaftervertreter sowie strategischer Partner der Zukunftswerkstatt ergänzt: „Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse in den Automobilbetrieben ist bekanntermaßen Gegenstand zahlreicher Vorträge und Beratungsangeboten. Mit der Zukunftswerkstatt 4.0 wollen wir die Praxistauglichkeit des Einsatzes entsprechender Software-Systeme und Komponenten unter Beweis stellen. Als DAT werden wir dabei nicht nur unsere Expertisen in den Bereichen Software und Prozesse einbringen, sondern als neutrale Dateninstanz der automobilen Wirtschaft auch die Rolle eines Multiplikators und Bindeglieds innerhalb der Branche übernehmen.“

„Das Design der Zukunftswerkstatt 4.0 als offene, unternehmensübergreifende Plattform ist in der Branche einzigartig und wird ganz neue Ansätze zur Bewältigung der zukunftsgerichteten Herausforderungen in einem branchenfokussierten Umfeld liefern“, ist sich IfA-Vize Prof. Dr. Benedikt Maier sicher. Die Fertigstellung und Eröffnung der Zukunftswerkstatt 4.0 ist für den Spätsommer 2021 geplant.

 

Weitere Informationen unter www.ifa-info.de/zukunftswerkstatt

 

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