20 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit: Der International Master of Landscape Architecture feiert Jubiläum

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Die digitale Jubiläumsfeier ermöglichte es vielen Gästen teilzunehmen. So international wie der Studiengang ist, war auch das Event – Studierende, Alumni, Mitarbeitende und Partner aus aller Welt warfen einen Blick zurück auf 20 Jahre IMLA und diskutierten über die künftigen Aufgaben und Schwerpunkte der Landschaftsarchitektur. (Foto: Jana Ling)

- Digitaler Festakt des Kooperationsstudien-gangs zwischen der HfWU und der HSWT -

NÜRTINGEN/FREISING. (hfwu) Interdisziplinär und International, das zeichnet den Masterstudiengang International Master of Landscape Architecture der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) aus. Beim 20-jährigen Jubiläums-Festakt ging es um ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Themen und die Frage, wie die Landschaftsarchitektur dazwischen verortet ist. 

Als der International Master of Landscape Architecture (IMLA) 2001 als Kooperationsstudiengang zwischen der HfWU und der HSWT startete, gab es eine Vision: Landschaft als grenzüberschreitenden sozio-kulturellen, ökonomischen und ökologischen Raum zu verstehen und zu gestalten. Beim digitalen Jubiläum warf der Fachbereich einen Blick zurück auf die vergangenen 20 Jahre erfolgreicher hochschulübergreifender Kooperationen und betrachtete die künftige Rolle der Landschaftsarchitektur im Spannungsfeld zwischen Klimawandel und Globalisierung.

In seiner Begrüßungsrede betonte der Rektor der HfWU Prof. Dr. Andreas Frey die Wichtigkeit des Studienprogramms für die HfWU: „Unsere Hochschule verbindet ökonomische und ökologischen Themen miteinander. Nachhaltigkeit hat bei uns höchste Priorität und wird in den Studienprogrammen, in der Lehre, in der Forschung und im alltäglichen Alltag bei uns gelebt.  Das Masterangebot IMLA ist eine exzellente Ergänzung unseres Profils und unserer Studienprogramme wie Stadtplanung, Landschaftsplanung und Naturschutz, Nachhaltige Regional- und Stadtentwicklung und Umweltschutz.“ Zudem sei der Studiengang ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen mehreren Universitäten, die sich etwa in einer gemeinsamen Lernplattform, einem gemeinsamen virtuellen Campus sowie einer eigenen IMLA-Website widerspiegelt.

Was vor 20 Jahren als berufsbegleitendes Weiterbildungsprogramm startete, hat sich inzwischen zum Vollzeit-Masterstudiengang entwickelt und damit in Baden-Württemberg Alleinstellungsmerkmal erreicht. Insgesamt rund 300 Absolventen wurden in den vergangenen Jahren ausgebildet. Die Zahl derjenigen, die sich für das Studienfach an der HfWU einschreiben, hat sich seit dem Beginn nahezu verdreifacht – pro Jahrgang nehmen inzwischen etwa 30 junge Menschen das Studium auf. 

Ebenso wie die Unterrichtssprache fand auch die Jubiläums-Veranstaltung mit über 80 Teilnehmen aus der ganzen Welt auf Englisch statt – denn Internationalität wird bei IMLA nicht nur auf dem Papier gelebt. Studierende aus rund 70 Ländern durchliefen bisher das Masterprogramm: aus Europa, Indien, dem Nahen Osten, vom amerikanischen Kontinent oder aus Osteuropa. Zusätzlich setzen sie ihr gelerntes Wissen jährlich bei internationalen Projekten vor Ort in die Praxis um. Ob in Rumänien, in Italien, in der Metropolregion München oder in der Türkei – nach 20 Jahren IMLA offenbart der Rückblick eine große Vielfalt weltweiter Projekte und Kooperationen.

Indem frühzeitig auf digitale Formate gesetzt wurde, hat sich der Studiengang schon in den 2000er Jahren einer internationalen Studierendenschaft geöffnet und sich damit auch überregional einen Namen gemacht. Der grenzüberschreitende Charakter passt auch zum Verständnis der Landschaft als einem Lebensraum, der vom Naturschutz bis zum sozialen Raum verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden muss und nicht an Landes- oder Kontinentgrenzen Halt macht.

In einem Impulsvortrag wies Dr. Ellen Fetzer von der HfWU auf die wichtige Rolle der Landschaftsarchitektur in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung hin. So kann die Landschaftsarchitektur globalen Probleme wie dem Klimawandel und der Urbanisierung begegnen und Lösungen für sozio-kulturelle und ökonomische Fragestellungen aufzeigen. Immer mehr interdisziplinäre Themen rücken dadurch in den Fokus der Landschaftsarchitektur. Hierbei hilft die internationale Ausrichtung des Programms und der unterschiedliche Hintergrund der Studierenden, die mal aus der Architektur, der Geographie, dem Bereich Design oder aus den Umweltwissenschaften kommen. Die Diversität der Studierenden spiegelt die Differenzen und die Diversität der Landschaften wider.

Wie man künftig die Lehre ausrichten soll, um die Studierenden auf die globalen Herausforderungen vorzubereiten, war Gegenstand einer Panel-Diskussion. Expert*innen der Landschaftsarchitektur, wie Prof. Fritz Auweck, der den Studiengang gemeinsam mit Prof. Karl-Josef Durwen ins Leben gerufen hat, Mitglieder der International Federation of Landscape Architecture (IFLA) sowie des europäischen Pendants EFLA und des ausgegründeten Le:Notre Instituts waren daran beteiligt. Ganz nach dem Motto der HfWU „Education for Responsibility“ steht eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Ausbildung der Studierenden im Vordergrund. Der Studiengang, der die Bereiche Planung, Design und Projektmanagement abdeckt, soll das nötige Know-how und die Methoden vermitteln, die es den Studierenden später ermöglichen, nachhaltige Lösungen für neue Probleme zu finden – etwa wie Landschaftsarchitektur dazu beitragen kann, weniger Kohlenstoffdioxid freizusetzen oder wie Landschaften integrativ gestalten werden können.

Wie gut es IMLA gelingt, die Absolvent*innen für eine erfolgreiche Karriere auszubilden, zeigte sich am Nachmittag. Aus unterschiedlichen Jahrgängen und Nationen berichteten Alumni und aktuelle Studierende des Studiengangs von ihren Erfahrungen während des Programms und welche Bedeutung IMLA für ihren weiteren Werdegang hatte. „IMLA hat mich sehr gut auf meinen jetzigen Job vorbereitet“, erzählte Stuti Chaudhary aus Indien, die den Master von 2015 bis 2017 absolviert hat und inzwischen in Berlin als Stadtplanerin arbeitet. „Später möchte ich gerne in mein Heimatland zurückkehren und dort das anwenden, was ich hier gelernt habe.“ Deutlich wurde dabei auch: Die Verbundenheit zu IMLA bleibt bei den Absolvent*innen auch Jahre nach dem Abschluss noch bestehen.

 

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