NÜRTINGEN. (hfwu). Ein neuer Youtube-Kanal erklärt für jedermann leicht und verständlich wissenschaftliche Themen des Pferdeverhaltens, der Pferdehaltung und des Pferdetrainings. Gestartet haben „Equine Science Talk – Pferdewissenschaft verstehen“ drei Wissenschaftlerinnen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).
Dr. Laurreen Esch, Isabell Marr und Prof. Dr. Konstanze Krüger von der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe „Equine Behaviour“ der HfWU bringen mit Equine Science Talk leicht nachvollziehbar wissenschaftliche Erkenntnisse rum um das Pferd auf den Punkt. „Die Inhalte sollen für jedermann verständlich sein, gleichzeitig decken die Vorträge ein hohes Niveau aktueller Forschung ab“, erläutert Professorin Konstanze Krüger das Youtube-Angebot. Die Videos dienen in der Lehre als Einstieg in die verschiedenen Themen, werden mit Literatur und in Diskussionen in den Lehrveranstaltungen vertieft. Sie sollen Freude beim Anschauen bereiten und das Interesse für das Forschungsgebiet wecken.
Zurzeit sind Videos zu sieben Themen abrufbar. Das Thema "Verstärkung und Bestrafung" wird anhand von Beispielen aus dem natürlichen Verhaltensrepertoire von Pferden und in Trainingssituationen erklärt. Beim Thema Grundbedürfnisse stehen Futter, Bewegung und Sozialkontakte im Mittelpunkt, mit wissenschaftlichem Hintergrund werden die grundlegenden Bedürfnisse diskutiert. Ein weiteres Video erklärt am Beispiel des Fluchtverhaltens das Instinktverhalten von Pferden. Aus pferdewissenschaftlicher Sicht wird erklärt, was Prägung beim Pferd bedeutet und inwiefern Imprinting Training bei den Tieren funktioniert. Darüber hinaus ist ein Thema "‚Eifersucht‘ um das Pferde-Wohlfühlpaket“. Hier geht es um den Komfort von Pferden und um Pferde, die eifersüchtig über ihre Fellpflegepartner wachen. Der Equine Science Talk erklärt zudem die soziale Organisation, die Hierarchien und das Sozialverhalten von Pferden. Diese Episode steht unter dem Titel „Vom Mythos der Leitstuten und Leithengste" und fragt, ob es wirklich ein Alphatier in Pferdegruppen gibt. Und nicht zuletzt lernt man, dass auch Pferde Streit schlichten können, wie ihr Spielverhalten von einem richtigen Kampf unterschieden werden kann und was passiert, wenn es ernst wird.
Etliche weitere Themen sollen in den kommenden Wochen das Spektrum des Equine Science Talks erweitern.