Warum es sich lohnt auf die Generation Y zu hören

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Kommt bei Jugendlichen gut an: Fahrradbox in Waiblingen.

Wie zufrieden sind die Jugendlichen mit dem Mobilitätsangebot in ihrer Stadt? Studierende aus dem Masterstudiengang Sustainable Mobilities sind mit einer Studie dieser Fragen in Waiblingen nachgegangen – auch deshalb, weil die Wünsche und Interessen der Jugendlichen als Gradmesser für die ganze Stadtgesellschaft gelten können.

Grundsätzlich zeigt sich Waiblingens Generation Y mit dem Mobilitätsangebot der Stadt weitestgehend zufrieden. Das ergab die Befragung einer Fokus-Gruppe sowie eine Umfrage im Rahmen des Forschungsprojekts der Studierenden Niklas Schöllhorn, Pamela Berner und Stephen Shittu-Ayotunde. Es zeigte sich, dass das Mobilitätsangebot seit der letzten großen Fahrplanänderung und das „Radhaus“ von den Jugendlichen besonders geschätzt wird. Bus, Bahn und Rad sind die zentralen Fortbewegungsmittel und werden im Vergleich zum Auto deutlich bevorzugt. Die wenigsten Befragten aus der Generation Y besitzen einen Führerschein oder ein eigenes Auto.Genau das mache sie zu Experten in der Nutzung nachhaltiger Verkehrsträger und zu Vertretern eines neuen Mobilitätsverständnisses, so die Macher der Studie. Der Austausch über aktuelle Themen im Verkehr und ihr Optimierungspotenzial unterscheide sich bei den Jugendlichen von der Diskussion in den öffentlichen Medien: Dort dominieren Themen wie das hohe Verkehrsaufkommen in oder die Umgehungsstraße um die Stadt. Bei Jugendlichen hingegen bestimmenThemen der Sicherheit im Verkehr sowie das Optimierungspotenzial im ÖPNV die Diskussion.

Um den Verkehr und die Mobilität der Menschen in Waiblingen langfristig  nachhaltig  zu  gestalten,  sprechen  sich  die Studierenden für eine Steigerung der Teilhabe von Jugendlichen an der Mobilitäts-Diskussion und ihrer Planung aus. Einerseits lerne die Stadt dadurch mehr über qualitative Faktoren der Mobilität und künftige Bedürfnisse. Andererseits begünstige das Einbinden jüngerer Generationen in die Planung und den Diskurs ein neues Verständnis von Mobilität.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Sven Kesselring

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