Ein Hightech-Traktor für die Hochschule

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Sieben Personen stehen vor einem Traktor.

V.l.: Sebastian Bösch, Nicolai Sommer, Sascha Hübener, Harry Schempp, Prof. Dr. Albert Stoll, Prof. Dr. Ulrike Berger-Kögler, Prof. Dr. Andreas Frey.

- Mit einem neuen Traktor wird an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen digitale Agrarwirtschaft betrieben -

Seit kurzem steht auf dem Betriebshof des Instituts für Technik der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) ein neuer Traktor. Das grüne Schmuckstück bereichert künftig die Lehre in den Studiengängen Agrarwirtschaft und Pferdewirtschaft und ermöglicht Bildung auf dem neuesten Stand der Technik.

Eine ganz besondere Schlüsselübergabe fand kürzlich auf dem Campus Braike der HfWU in Nürtingen statt. Im Mittelpunkt des Geschehens: Ein nagelneuer Traktor der Marke Fendt, Modell 311 Vario. Dieser soll künftig in der Lehre und in der Forschung eingesetzt werden und löst seinen über 40-jährigen Vorgänger ab. Der neue Schlepper überzeugt mit seiner Kompaktheit und Handlichkeit, die besonders geeignet ist für eine kleinräumige Landwirtschaft. Gleichzeitig ist er auf dem neuesten Stand der Digitalisierungstechnologie.  Wer in den Innenraum der neuen Maschine schaut, staunt nicht schlecht: Ein großes Display, Joysticks zur Steuerung und große Frontscheiben machen ein wahres Cockpit aus der Fahrerkabine.

Es sei ein Termin der besonders schönen Art, sagt der Rektor der HfWU, Prof. Dr. Andreas Frey, zur Begrüßung. Die Agrarwirtschaft habe eine lange Tradition an der HfWU, betont er. Sie ist fest mit den Anfängen der HfWU, die vor fast 75 Jahren als Höhere Landbauschule gegründet wurde, verbunden und stellt somit den Grundstein dessen dar, was sich später zur heutigen Hochschule für Angewandte Wissenschaften entwickelt hat.

Übergeben wurde der Schlüssel für den Traktor symbolisch durch Sebastian Bösch, der als Gebietsverkaufsleiter Süddeutschland von Fendt zu Gast war, und Sascha Hübener, Regionalleiter Technik für Württemberg Ost vom Vertriebspartner BayWa. Mit den Unternehmen pflegt die Hochschule bereits eine langjährige Partnerschaft. Die Agrarbranche stehe aktuell vor großen Herausforderungen, erklärt Bösch, Betriebe müssten immer effizienter werden – der Anspruch der Unternehmen an die Technologie wird damit immer höher. Umso wichtiger sei der Kontakt nach Nürtingen und zur Hochschule, denn ob als Kund*innen oder Mitarbeitende, gut ausgebildete Fachkräfte sind in der Branche stark gefragt.

Um den Studierenden eine zukunftsweisende Lehre auf der Höhe der Zeit zu ermöglichen, hat sich Agrartechnikprofessor Prof. Dr. Albert Stoll stark für die Anschaffung des neuen Traktors eingesetzt. Gefördert wird die Beschaffung mit dem Förderprogramm für Forschungsbauten und Großgeräte des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Für das Modell habe man sich wegen seiner wegweisenden Bedienphilosophie und insbesondere seiner Digitalisierungs-Technologie entschieden. So ist der Traktor gerüstet für die präzise Steuerung der Geräte, er verfügt über automatische Fahr- und Lenksysteme und viele weitere Funktionen wie etwa das Wiegen mit dem Frontlader. Besonders sind auch die digitalen Terminals im Traktor, über die der Traktor gesteuert wird und Daten direkt abgelesen und mit anderen Endgeräten ausgetauscht werden können. Für die Lehre heißt das zum Beispiel: Eine Gruppe Studierender ist mit dem Traktor auf dem Feld unterwegs, eine andere wertet die Daten direkt im Hörsaal am Computer aus. Der Traktor ist ein wesentlicher Bestandteil der agrartechnischen Lehre in den Studiengängen. Hier sollen in Zukunft Untersuchungen stattfinden, beispielsweise zum effizienten und kraftstoffsparenden Arbeiten oder zur nicht-chemischen Unkrautkontrolle. Geplant sind außerdem innovative Lehrformate, bei denen Studierende aktiv in die Lehrveranstaltung einbezogen werden. Prof. Stoll freut besonders eine Sache: Mit der Investition setzt die Hochschule ein klares Zeichen für die Bedeutung des Studiengangs Agrarwirtschaft am Standort Nürtingen. Mit dem neuen Traktor wird nun ein großer Schritt in Richtung moderne und vor allem digitale Landwirtschaft unternommen – der Studiengang ist somit bestens für die Zukunft gerüstet.

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