Bildungspolitischer Besuch an der HfWU in Nürtingen

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Rektor Andreas Frey, MdL Andrea Bogner-Unden, Maria Müller-Lindenlauf, Markus Frank, Studiendekan Heinrich Schüle, Prorektorin Carola Pekrun und Studiendekan Jürgen Braun (v.l.n.r.)

- Dialog- und Innovationsplattform für nachhaltige Landwirtschaft geplant; Unterstützung von Grünen-Landtagsabgeordneter Andrea Bogner-Unden -

Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen (HfWU) plant eine Dialog- und Innovationsplattform für nachhaltige Landwirtschaft. Grünen-Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden hat Unterstützung für die Initiative zugesagt.

An der HfWU soll eine Dialog- und Innovationsplattform für nachhaltige Landwirtschaft entstehen. Damit soll die Bevölkerung einen besseren Bezug und eine höhere Wertschätzung zu den Grundlagen ihrer Ernährung erhalten. Andrea Bogner-Unden, Sprecherin für Argrarbildung bei der Grünen Landtagsfraktion Baden-Württemberg will dieses Anliegen der Hochschule so weit wie möglich unterstützen: „Ich finde das Vorhaben für eine Dialogplattform großartig“, so die grüne Bildungspolitikerin am vergangenen Mittwoch während ihres Auftaktbesuches an der Hochschule.  Im Zentrum des Besuches standen Gespräche zu den Themen Ökolandbau, Biodiversität und Digitalisierung in den agrarwirtschaftlichen Studiengängen der HfWU.

Das Thema ökologische Landwirtschaft besitzt an der HfWU sowohl im Bachelorstudiengang Agrarwirtschaft als auch im Masterstudiengang Nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft einen hohen Stellenwert. HfWU-Rektor Professor Dr. Andreas Frey, Prorektorin Professor Dr. Carola Pekrun und Professor:innen der agrarwirtschaftlichen Studiengänge  berichteten in dem zweistündigen Gespräch über den Stand der Forschungs- und Lehraktivitäten und wo noch Bedarfe an die  (Landes)politik bestehen.

Ministerpräsident Kretschmann hatte die HfWU in der Vergangenheit als „Modellhochschule für Nachhaltige Entwicklung“ bezeichnet und entsprechend sieht die Hochschule laut Rektor Andreas Frey ihre Mission in der Bildung für Verantwortung und der nachhaltigen Entwicklung. Dabei sei das Thema Nachhaltigkeit eine Querschnittsaufgabe in allen Studiengängen der Hochschule.  Dies spiegle nach Ansicht der Wissenschaftler:innen auch die gesellschaftliche und politische Entwicklung wider. Die Absolvent:innen der HfWU hätten auch wegen des Nachhaltigkeitsprofils der HfWU sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

„Mir gefällt, dass Sie hier an der Hochschule keinen Widerspruch zwischen konventionellen und ökologischen Methoden sehen. Beide Wege müssen einander tolerieren und voneinander lernen“, so die Grüne Landtagsabgeordnete Bogner-Unden. Und Maria Müller-Lindenlauf, seit 2014 Professorin für Agrarökologie und ökologischen Landbau, ergänzt: „Im Gegenteil: wir streben hier den fruchtbaren Dialog an und vertreten einen ganzheitlichen Ansatz. Da gibt es viele Überschneidungen, aber selbstverständlich auch Unterschiede. Es ist wichtig, dass die jungen Studierenden das mitnehmen, sich die verschiedenen Verfahren anschauen und dann einen guten Weg für sich finden.“

Der Digitalisierungsexperte Dr. Markus Frank sieht im Wandel eine Chance. Der Professor beschäftigt sich mit der Transformation in der Landwirtschaft vor allem unter dem Aspekt der Digitalisierung. „Wir lehren hier, wie man Technologien in der Landwirtschaft nutzen kann, um neue Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Damit erweitern wir den Horizont der Studierenden enorm.“

Als Forderung an die Politik wünschen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HfWU, dass sie ihre Kompetenzen mehr in die Gesellschaft einbringen können. Auch hier hat der Ministerpräsident bereits vor zwei Jahren einen Gesellschaftsvertrag gefordert.  Eine Maßnahme dafür ist die geplante Dialog- und Innovationsplattform für nachhaltige Landwirtschaft.

„Wir werden uns zu Ihrem Anliegen schlau machen und Sie bei der Umsetzung, soweit möglich, unterstützen“, versprach die Grüne Landtagsabgeordnete Bogner-Unden. Bei einem Anschlussbesuch im Frühjahr oder Sommer möchte die Abgeordnete dann auch die praktischen Bereiche der Hochschule näher kennen lernen.

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