Active restoration in South African fynbos – A long-term perspective from the Agulhas Plain

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Aktive Renaturierung durch Abbrennen

Aktive Renaturierung durch Abbrennen

... nach dem Brand

... nach dem Brand

Einheimische Sukkulente im Untersuchungsgebiet

Einheimische Sukkulente im Untersuchungsgebiet

Veröffentlichung des E.Eng. M. Boxriker

Im Jahr 2019 wurde ein Standort in der Agulhas-Ebene (Südafrika) untersucht. Das Areal war Teil eines 2008 durchgeführten Restaurierungsprojekts. Der Standort war von invasiven Bäumen, hauptsächlich australischen Akazienarten, besiedelt worden. Während des ursprünglichen Renaturierungsprogramms wurden verschiedene Maßnahmen zur Wiederherstellung einer natürlicheren Vegetation getestet. Dies beinhaltete zum Beispiel die Aussaat konkurrenzfähiger oder schnell wachsender einheimischer Arten. In dem 2008 gestarteten Projekt, sollte die Wirksamkeit verschiedener Renaturierungsstrategien ermittelt werden. Die Aussaat einheimischer Arten zur Unterstützung des Renaturierungssprozesses wird dabei als aktive Renaturierung definiert. Im Gegensatz dazu werden bei der passiven Renaturierung lediglich Stressfaktoren für das Ökosystem beseitigt (z. B. Entfernung der invasiven Pflanzenart) um dann, das Ökosystem der Selbstregeneration zu überlassen. Um zu sehen wie sich die Vegetation über die Jahre verändert hat, wurden in der renaturierten Fläche und in einer Referenzfläche (mit nahezu unberührter und natürlicher Fynbos Vegetation) Vegetationsaufnahmen durchgeführt. Diese neu erhobenen Daten aus den beiden Flächen (2019) wurden miteinander und mit älteren Daten aus dem Jahr 2010 verglichen.

Die Ergebnisse zeigten, dass selbst ein Jahrzehnt nach der Renaturierung, sowohl die aktiv als auch die passiv renaturierten Flächen nicht den gleichen Zustand im Hinblick auf Artenreichtum und -vielfalt erreichen konnten wie der Referenzstandort. Außerdem konnte festgestellt werden, dass eine aktive Renaturierung (aussähen von einheimischen Pflanzenarten) bei Fynbos - Renaturierungssprojekten mit genügend einheimischer Vegetation in der Nähe oder ausreichend großer einheimischer Samenbank höchstwahrscheinlich nicht nötig ist. Umso wichtiger ist es das erneute eindringen invasiver gebietsfremder Pflanzen zu verhindern, damit sich die Vegetation mit der Zeit ohne weitere Störungen erholen kann.

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