Wertschätzung für die Tüchtigen

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- HfWU verleiht Deutschlandstipendien -

NÜRTINGEN (hfwu). Wertschätzung, Anerkennung, Dankbarkeit und Ehre: Nur ein paar Beispiele für die Dankesworte von Studierenden der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen (HfWU). 77 Deutschlandstipendien im Gesamtwert von fast 280.000 Euro vergab die HfWU in diesem Jahr. Die geehrten Studierenden erhielten die Stipendien für ihre Studienleistungen und ihr soziales Engagement.

Jedes der Stipendien belohnt die Stipendiaten mit barem Geld: 300 Euro im Monat. Für die einen bedeutet das Stipendium auch Anerkennung, Zugang zu Netzwerken oder eine Auszeichnung im Lebenslauf. Für andere Wertschätzung: die Möglichkeit sich voll und ganz auf das Studium zu konzentrieren oder eine mehr als willkommene finanzielle Unterstützung für das Studium mit Kind. Leider fand die feierliche Übergabe der Stipendien wiederholt nur online statt. Der Bedeutung der Zeremonie tat dies keinen Abbruch: 75 der 77 Stipendiengeber waren anwesend und suchten den, wenn auch nur virtuellen, Kontakt zu den Stipendiaten. HfWU-Rektor Frey lobte die Stipendiaten als Beispiel für die breit aufgestellte Begabten- und Talentförderung an den Hochschulen im Land. Sie seien begabte und leistungsstarke junge Menschen, die bereit seien, Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft zu übernehmen. Gleichzeitig dankte er allen Stipendiengebern für deren direkten Beitrag, Talente zu fördern.

 „Bildung für Verantwortung“ ist die Botschaft der HfWU, mit der die Hochschule ihr Nachhaltigkeitsprofil schärft und weiterentwickelt. Ein Profil, das auch in dem Gründungsprojekt „Zukunft.Gründen“ (ZuG) sichtbar ist: Existenzgründungen und Start-ups mit Nachhaltigkeitsbezug. Ein einfacher Weg für Studierende an der HfWU, ihre Gründungideen umzusetzen. Madlen Weinhardt, ehemalige Mitarbeiterin in dem Projekt und inzwischen StartUp-Expertin und -beraterin in Berlin, betonte in ihrer Rede den innovativen Schub, den Start-up-Unternehmen bei großen Konzernen auslösen können. Weinhardt lässt keinen Zweifel daran, dass Veränderungen zu einer nachhaltigen Wirtschaft notwendig sind. Nur 100 Firmen weltweit sind für 70 Prozent der Treibhausemmissionen der Wirtschaft verantwortlich. Dort sind die Auswirkungen der wirtschaftlichen Tätigkeit am größten, gleichzeitig stehen Start-ups für die größte Zahl an Innovationen. „Wenn beides kombiniert wird, ist Veränderung möglich“, lautet Weinhardts Credo. Großunternehmen mit innovativen Start-ups zusammenbringen ist Weinhardts Ansatz, um digitale und vor allem nachhaltige Projekte voranzutreiben.

Der Leiter von Zukunft.Gründen und HfWU-Professor Dr. Christian Arndt betont ebenfalls den innovativen Charakter von Start-up-Unternehmen. Klima, Armut, Gesundheit, Bildung und Ressourcen sind allesamt die Krisenfelder, in denen Knappheit herrscht. „Start-ups können mit Knappheiten arbeiten“, so Arndt. Sie seien Schnellboote für Innovation und stünden für neue und nachhaltige Geschäftsmodelle. Zumindest in der Philosophie des HfWU-Gründercampus ZuG: „Purpose, Profit und Gutes tun“, fasst Arndt zusammen. Die Transformation werde auf gesellschaftlicher Ebene Kosten verursachen, die aber gleichzeitig auf der betrieblichen Ebene Chancen und Gewinne für Start-ups erzeugen werden. Für den Ökonomen Arndt ist klar, „Nicht-nachhaltige Geschäftsmodelle werden verlieren“. Er wendet sich direkt an die Studierenden und Stipendiaten, indem er Start-ups als berufliche Alternativen beschreibt, die Sinn stiften, Veränderungen auslösen, Selbstverwirklichung ermöglichen und auch finanzielle Unabhängigkeit für jüngere Generationen schaffen.

Die Stipendiengeber, Firmen, Einzelpersonen und Institutionen, nutzten im Anschluss die Möglichkeit, sich in einzelnen virtuellen Räumen direkt mit ihren Stipendiaten auszutauschen. Für die Studierenden war dies der erste Schritt, um Teil des immer größer werdenden Netzwerkes der Deutschlandstipendiaten an der HfWU zu werden.

Das Deutschlandstipendium ist ein bundesweites Förderprogramm, das zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte von privaten Stipendiengebern finanziert wird, die die Hochschulen gewinnen müssen. Studierende, die besonders erfolgreich im Studium sind oder sich durch außergewöhnliches soziales Engagement auszeichnen, können sich jedes Jahr dafür bewerben.

Nürtingen, den 09.12.2021
Gerhard Schmücker

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