Studium generale: Weltkulturerbe und Drogeriemarktgründer

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Ein Thema des Studium generale: Der Geopark Schwäbische Alb als Weltkulturerbe. (Foto: Geopark Schwäbische Alb)

- das Studium generale-Programm der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen und Geislingen im Wintersemester -

NÜRTINGEN. (hfwu) In welcher Welt wollen wir künftig leben? Welches kulturelle und ökologische Erbe wollen wir kommenden Generationen hinterlassen? Dies sind die Leitfragen des Studium generale-Programms an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) im Wintersemester. Darüber hinaus bietet das Programm wieder Philosophisches und einen Vortrag von Drogeriemarkt-Gründer Götz Werner.

Unter dem Titel „UNESCO-Welterbe – die Herausforderungen des Bewahrens“ gibt es ab Mitte Oktober vier Vorträge im öffentlichen Vortragsprogramm der Hochschule. Zum Auftakt am 16. Oktober in Nürtingen geht es um das weniger bekannte immaterielle Kulturerbe der UNESCO. Am Beispiel des Chorwesens in Deutschland und Deutschlands Chorhauptstadt Hamburg zeigt die Musikhistorikerin Dr. Jutta Raab Hansen wie das immaterielle Kulturerbe Chormusik gelebt, gepflegt und erlebt wird.

Der zweite Vortrag, der am Standort der Hochschule in Geislingen am 17. Oktober stattfindet, dreht sich um die Frage „Kulturerbe als globale Ressource?“. Es geht dabei darum, wie immaterielles Erbe heute als Ressource für ganz unterschiedliche Zwecke dienen kann: Als Garant für kulturelle Vielfalt und nachhaltige Entwicklung, etwa im Tourismus, als Instrument der Völkerverständigung oder als wirkungsvolle politische oder ökonomische Ressource. Der Referent, Prof. Dr. Markus Tauschek, gibt Antworten aus einer kritischen kulturanthropologischen Perspektive. Am 25. Oktober geht es in Nürtingen mit Fallstudien weiter. Am Beispiel des UNESCO Geoparks Schwäbische Alb und des Massif des Bauges in Frankreich erläutert die Geographin Prof. Dr. Heidi Megerle, in welchem Spannungsfeld Tourismus und der Schutz des geologischen Erbes stehen. Zum Abschluss der Themenreihe am 7. November in Geislingen greift Particia Alberth den Aspekt auf, dass eine starke touristische Beanspruchung der UNESCO-Auszeichnung auch zur Gefahr für eine Kulturstätte werden kann. Die Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg zeigt am Beispiel der Stadt, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Welterbe aussehen kann und welche Faktoren beim Management einer Welterbestätte zu berücksichtigen sind. Die Vorträge an der HfWU in Nürtingen (Neckarsteige 6-10, Raum CI2 111) beginnen um 18 Uhr (16.10.) und um 19.30 Uhr (25.10.), in Geislingen (Parkstraße 4, Raum 116) jeweils um 19 Uhr.

Weiter geht es in der öffentlichen Vortragsreihe am 14. November mit dem Gründer der Drogeriemarktkette dm. Viele halten die Maxime „Verändere niemals ein gut funktionierendes Team“ für die Erfolgsformel schlechthin. Für Götz Werner ist das der beste Weg ein Unternehmen zu ruinieren. In seinem Vortrag mit dem Titel „Die Treppe muss von oben gefegt werden“ hält Werner sein Konzept dagegen. Für ihn ist die Fähigkeit zur Veränderung für ein langfristiges Gelingen fundamental, ob in der Wirtschaft, in der Gesellschaft oder im persönlichen Leben (HfWU Geislingen, Parkstraße 4, UG, 19 Uhr, Anmeldung erwünscht).

Fest zum Studium generale-Programm gehört neben den aktuellen gesellschaftlichen Themen die Philosophie. Diesmal rückt der Referent Anton Schmitt zusammen mit den Teilnehmern dem Leib-Seele-Problem zu Leibe. Die vierteilige Seminarreihe befasst sich mit den Grundpositionen zu den beiden Seinsweisen und wie sich diese im Laufe der Philosophiegeschichte weiterentwickelt haben (HfWU Nürtingen, ab 18. Oktober, Neckarsteige 6-10, 15.45-18.45, Anmeldung erforderlich). Ein weiteres Seminar von Anton Schmitt befasst sich mit der Philosophie der Renaissance und des Humanismus. Im Mittelpunkt der vier Termine stehen unter anderem die Autoren Erasmus von Rotterdam, Giannozzo Manetti, Tommaso Campanella und Michel Montaigne (HfWU Geislingen, ab 25. Oktober, Parkstraße 4, 15.45-18.45 Uhr, Anmeldung erforderlich).

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Die Vorträge und Seminartermine bauen nicht aufeinander auf und können auch einzeln besucht werden.

Das komplette Studium generale-Programm der HfWU findet sich unter www.hfwu.de/studium-generale .