Fünf Leitworte für den eigenen Weg

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Gastrednerin Cornelia Veit und HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey.

Die Stipendiaten und Stipendiatinnen mit ihren Förderern und Vertretern der Hochschule.

Hochschule vergibt in feierlichem Rahmen Deutschlandstipendien; Gastrednerin Bäckereihaus-Chefin Cornelia Veit

NÜRTINGEN(hfwu). Fast 80 Stipendiaten profitieren in diesem Jahr an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) vom Deutschlandstipendium. Kaum eine andere Hochschule im Land vergibt das Stipendium, das vom Bund und von privater Seite getragen wird, so häufig. Profunden Eindruck hinterließ die Gastrednerin Cornelia Veit vom Bäckereihaus Veit.

Wenige Sätze und es herrscht gespannte Aufmerksamkeit im ganzen Saal. Cornelia Veit hält keine Festrede. Die Chefin des Bäckereihauses Veit bringt auf den Punkt, was Führungskultur ausmacht. Für sie, ganz persönlich. Offen und zugewandt und in erster Linie an die Adresse der Studierenden. Mut, Demut, Respekt, Klarheit, Menschenliebe. Das sind für Veit die fünf Leitworte einer erfolgreichen Führungskultur.

Mut bedarf es, so die 54-Jährige, aus den Fußstapfen der Vergangenheit herauszutreten. „Ich kann die Erfolgsgeschichte eines Unternehmens nur weiterschreiben, wenn ich eigene, Wege in die Zukunft gehe“. Auch Fehlentscheidungen gehören zu diesen Wegen. Aber, so Veit, „ich glaube an eine Fehlerkultur. Mit eigenen Fehlern lernen wir, die Fehler der anderen zu akzeptieren. Und damit gehen wir einen Schritt hin zu mehr Menschlichkeit und auch zu mehr Demut.“

HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey hatte die Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Stipendiengeber, regionale Unternehmen und Organisationen, begrüßt. Fast alle der 78 geförderten Studierenden waren zur feierlichen Urkundenübergabe im neuen Gebäude der Hochschule in der Sigmaringer Straße in Nürtingen gekommen.

Nach Vorgabe des Bundesbildungsministeriums können maximal 1,5 Prozent der Studierenden einer Hochschule das Stipendium erhalten. Diese Förderhöchstgrenze hat die HfWU nahezu ausgeschöpft und liegt damit unter den Spitzenreitern bei der Deutschlandstipendium-Vergabe der Hochschulen für angewandte Wissenschaft in Baden-Württemberg. Die gesamte Fördersumme, die hälftig vom Bund und den privatwirtschaftlichen Stipendiengebern getragen wird, beträgt an der HfWU in diesem Jahr rund 280.000 Euro.

„Sie sind die Zukunft. Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer Ihre eigenen Wege finden“, so der Appell an die Studierenden von Cornelia Veit zum Schluss, „mit Mut, Demut, Menschlichkeit und Respekt für die Menschen, die Sie auf diesen Wegen begleiten.“ Die ungebrochene Aufmerksamkeit, vielleicht lag sie an der gelebten Authentizität verbunden mit der persönlichen Offenheit, die im Vortrag zum Ausdruck gekommen war. Langer Applaus für die Festrede, die keine war.

Es folgte die Übergabe der Urkunden an die Stipenidatinnen und Stipenidaten. Bei einem kleinen Imbiss hatten sie Gelegenheit ihre Stipendiengeber persönlich kennenzulernen.