Auftakt der „Hochschule für alle“: Lehren aus der Finanzkrise“

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Wohin nur mit dem „lieben“ Geld? Prof. Dr. Henry Schäfer wird der Frage nachgehen, wie sich ein Privathaushalt in Sachen Finanzen nachhaltig aufstellen kann.

- Prof. Dr. Henry Schäfer zum Verständnis und Missverständnis von Nachhaltigkeit in den Finanzen -

 

NÜRTINGEN. (hfwu) Zu den globalen Herausforderungen, vor denen die Menschheit heute steht, zählt ein Phänomen, das oft diskutiert wird, aber doch erstaunlich unscharf umrissen ist: Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise. Doch was waren die Ursachen, der Verlauf und die Auswirkung der Krise? Welche Lösungsmöglichkeiten und Auswege sind denk- und vor allem umsetzbar? Und welche Fragen sind noch ungeklärt? Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Hochschule für alle“ sollen diese Fragen diskutiert werden. An drei Abenden im November sind interessierte Bürger, Mitarbeiter und Studierende an die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt eingeladen. Drei namhafte Experten beschäftigen sich näher mit den verschiedenen Teilaspekten der Krise.

 

 

Bereits im Frühsommer 2007 begann die Krise mit der US-Immobilienkrise als Folge von kreditfinanzierten Massenspekulationen. In den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rückte die Krise spätestens im Jahre 2008 mit dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Investmentbank Lehmann Brothers. Die Folgen der Finanzkrise sind in allen Teilen der Erde deutlich spürbar.

Den Auftakt der Vorlesungsreihe bildet diesmal ein Vortrag von Prof. Dr. Henry Schäfer am Mittwoch, dem 3. November um 19:30 Uhr im Gebäude KIII der Hochschule, Hörsaal 002. Professor Schäfer beschäftigt sich in seiner Forschung intensiv mit der Bewertung von Vermögensobjekten unter Berücksichtung nicht-finanzieller Parameter wie Ethik-Komponenten. Der Vortrag setzt sich kritisch mit derzeit gängigen Mustern nachhaltiger Geldanlagen, den Problemen der Privathaushalte in ihren Finanzangelegenheiten sowie Missverständnissen in der „ethischen Geldanlage“ auseinander. Er geht auf Vorschläge ein, wie den festgestellten „Aushöhlungen“ des Nachhaltigkeitsbegriffs im Bank- und Sparkassenwesen wieder mehr Gehalt und Sinnhaftigkeit verschafft werden kann.

Mit einer anderen Form der Krisen-Lösungsversuche, den Euro-Rettungsschirmen, wird sich Prof. Dr. Joachim Starbatty am 9. November beschäftigen. Professor Starbatty hatte im Frühjahr dieses Jahres gegen den Milliardenkredit für die Griechenland-Hilfe vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Klage eingereicht.

Im Anschluss an die Vorträge der beiden Gastreferenten wird Prof. Dr. Dr. Dietmar Ernst von der HfWU am 24. November das vielschichtige Themenfeld der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise kompakt zusammenfassen und die wichtigsten Erkenntnisse festhalten. Gleichzeitig wird er die Studie „Alternative Eigenkapitalfinanzierungen für den Mittelstand“ vorstellen. Professor Ernst ist Studiendekan des Masterstudiengangs International Finance. Weitere Informationen gibt es unter:

www.hfwu.de/de/studium-generale/oeffentliche-reihe/lehren-aus-der-finanzkrise/