Wildnisforschung im Schwarzwald: Kooperation mit dem Nationalpark

Für den Nationalpark stellt sich die Frage, wie sich seine Wälder und ehemals beweidete Flächen, Teile der sog. Grinden, prominent entlang der Schwarzwaldhochstrasse, zukünftig entwickeln werden, da nun die forstliche und in Teilen auch die Weidenutzung eingestellt ist.

Das Trockenjahr 2018 und Schneebruch im Winter 2018/19 deuten an, dass sich die Wälder durch den Klimawandel rasch verändern könnten, wobei vor allem Stürme und Insektenkalamitäten forcierend wirken könnten. Diesbezüglich bekannt sind die vom Borkenkäfer zerfressenen Hochlagenfichtenwälder des Nationalparks Bayerischer Wald. Hinzu kommen die Effekte von Wildtieren, vor allem dem Rothirsch, der durchaus das Potential hat die Waldregeneration zu beeinflussen und sogar ehemals beweidetes Offenland zu erhalten. Diesbezüglich bekannt sind die ehemaligen Almen im Schweizer Nationalpark.

Das ILU unterstützt die Nationalparkforschung bei dieser Problemstellung mit Hilfe von Computersimulationen zukünftiger Landschaftsdynamik. Diese Methode wurde in früheren Forschungsprojekten zur Wildnisforschung entwickelt (F+E Vorhaben des BfN „WildesOffenland“, BfN-Skript 526) und wird nun in zwei Bachelorarbeiten, im Studiengang Landschaftsplanung und Naturschutz, auf den Schwarzwald übertragen (Betreuer und Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Alexander Peringer, ILU, HfWU).