Gefördert durch das Programm HUMUS-Plus des Landes Baden-Württemberg (Laufzeit: Mai bis November 2020)

Die zukünftigen Einflüsse des zunehmend rascher voranschreitenden Landnutzungs- und Klimawandels auf unsere Ökosysteme erfordern angepasste Maßnahmen in der Landwirtschaft, dem Natur- und dem Umweltschutz, die über das aufgrund historischer Erfahrungen entwickelte Repertoire hinausgehen müssen. Die Studiengänge Landschaftsplanung und Naturschutz (LPN, B.Eng.), Umweltschutz (UW, M.Eng.) und der International Master of  Landscape Architecture (IMLA, M.Eng.) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) stehen vor der Herausforderung, ihre Absolventen für die Entwicklung solch angepasster Maßnahmen auszubilden.

Dazu müssen zunächst die ökologischen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge verstanden werden, mit denen unsere Ökosysteme auf zukünftig veränderliche Umweltbedingungen und steuernde Eingriffe des Managements reagieren. Weiterhin müssen die Unsicherheiten vermittelt werden, die mit dem, in seinem zukünftigen Ausmaß, unwägbaren Klimawandel verbunden sind. Beides ist im Kontext zu betrachten, denn die relative Bedeutung von ökologischen Wirkungszusammenhängen und von Landnutzungseffekten verändern sich in unterschiedlichen Klimaten. Den Absolventen ist also ein hohes Maß an Systemkompetenz und Reaktionsvermögen auf sich stetig wandelnde Randbedingungen zu vermitteln.

Dazu wird in diesem Projekt ein in langjähriger Forschungsarbeit entwickeltes Computermodell zur Simulation von Landschaftsdynamik für Landnutzungs- und Klimawandelszenarien als virtuelles Experimentallabor nutzbar gemacht. Als Grundlage dafür dienen die bisherigen Anwendungsgebiete des Modells entlang des Alpenbogens bis in die Karpaten sowie in deutschen Nationalparks und Wildnisgebieten. Hier können die Studierenden für verschiedene Landschaften Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge im komplexen Zusammenspiel von Klimawandel und Management verstehen lernen und selbst entwickelte Managementszenarien auf ihren Erfolg testen. Durch forschendes Lernen und selbständiges Experimentieren erwerben sie Systemkompetenz im Umgang mit zukünftigen Unsicherheiten.

(Ansprechpartner: Frau Viktoria Frank frankvi@no spamstud.hfwu.de und Prof. Dr.-Ing. Alexander Peringer, ILU, HfWU).