Verbesserung der Haltungsumwelt in Mastschweineställen durch Reduktion der Ammoniak-Emissionen durch Kot-Harn-Trennung und andere Maßnahmen

Aus einigen Diplom- bzw. Bachelorarbeiten (A. Seeger, Bolanz, Gottschalk, Pill) ist bekannt, dass Schlachtschweine zum Teil erhebliche Lungenschäden aufweisen. Eine der wichtigsten Ursachen ist der Ammoniakgehalt der Stallluft. Ammoniak entsteht durch einen mikrobiellen Abbauprozess aus dem Harnstoff des Harns, sofern Kot als weiteres Substrat für die Mikroorganismen zur Verfügung steht. Es wird vermutet, dass durch die Trennung von Kot und Harn und den kontinuierlichen Abfluss des Harns aus dem Stall eine deutliche Senkung der Ammoniakbelastung der Stallluft und damit eine deutliche Verbesserung der Lungengesundheit erreicht werden kann. Durch die Neuentwicklung eines Entmistungssystems soll diese Kot- und Harntrennung erfolgen. Zudem werden Untersuchungen zur Strukturierung der Buchten in ihre Funktionsbereiche (Liegen, Fressen, Koten) und deren Wirkung auf das Stallklima und das Verhalten der Tiere (Schwanzbeißen) sowie die Tiergesundheit durchgeführt. Messungen des Ammoniakgehaltes der Stallluft, Tierbeobachtungen und die Bonitur der Lungen der Schlachtschweine am Schlachthof soll die Wirksamkeit der Maßnahme verifizieren.

Publikationen

Richter, A., Rau, H., Gottschalk, Ch. & Richter, Th., 2012: Lungenbefunde bei Schlachtschweinen. Tagungsband der 17. Internationale Fachtagung zum Thema Tierschutz; Tagung der DVG-Fachgruppe „Tierschutz“, Hrsg.: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft e.V., S. 49-58.

Projektleitung:

Prof. Dr. Barbara Benz
Prof. Dr. Thomas Richter

Projektbearbeitung:

Stefan Würtele

Projektlaufzeit:

2013 - 2017