Leitungstandem:
Johannes Fuchs
Sabine Wanko
Kompetenzzentrum Lehre
Leitungstandem:
Johannes Fuchs
Sabine Wanko
Zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Qualität von Studium und Lehre an der HfWU, wurde am 1.1.2008 offiziell das Kompetenzzentrum Lehre (KoLe) eingerichtet. Das KoLe versteht sich als Dienstleistungszentrum im Bereich der Hochschuldidaktik der HfWU. Seine Aufgabe besteht darin, orientiert am jeweiligen Bedarf zur Verbesserung des Lernens der Studierenden, zur Fortentwicklung der Qualität der Lehre und zur Entwicklung der Hochschule beizutragen. Dabei orientiert sich das KoLe an den Zielsetzungen des Bologna-Prozesses und an den Akkreditierungskriterien für den Bereich der Lehre sowie an den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik für die Ausgestaltung der Angebote.
Arbeitsfelder
Im Zentrum der gegenwärtigen Arbeit stehen die folgenden Aufgaben und Tätigkeiten:
- Organisation und Durchführung hochschuldidaktischer
Weiterbildungsangebote - Unterstützung von Lehrenden bei der didaktischen Gestaltung von Lehrveranstaltungen durch Hospitation und Beratung
- Bereitstellen von Materialien für alle an der Entwicklung von Studienbedingungen Beteiligten
- Konzeption, Umsetzung und Evaluation des Studienmodells "IBIS"
- Mitarbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen und Gremien der Hochschule
- Kooperationen mit hochschuldidaktischen Einrichtungen anderer Hochschulen
Konzept Kompetenzzentrum Lehre
Annäherung an ein akademisch orientiertes Kompetenzverständnis
"Viele Wege führen zu einer guten Lehre. Einer davon ist die kompetenzorientierte Gestaltung von Studiengängen.
Die Kompetenzbegriffe der bildungswissenschaftlichen Forschung berücksichtigen nur teilweise die Besonderheiten der akademischen Bildung. Deshalb erscheint es geboten, ein akademisch orientiertes Verständnis zur Kompetenzorientierung in der Lehre zu entwickeln. Dieses kann sich nach dem von Prof. Dr. Niclas Schaper, Arbeits- und Organisationspsychologe an der Universität Paderborn, für das Projekt nexus erstellten Fachgutachten auf folgende Kernaspekte beziehen:
- Kompetenz als Befähigung, in bestimmten Anforderungsbereichen angemessen, verantwortlich und erfolgreich zu handeln;
- Charakterisierung der Anforderungsbereiche akademischen Handelns durch Komplexität, Neuartigkeit bzw. Unbestimmtheit und hohe Ansprüche an die Lösungsqualität;
- Kompetenz als Befähigung zu einem Handeln, das jeweils zu integrierende Bündel von komplexem Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten, motivationalen Orientierungen und (Wert-)Haltungen beinhaltet;
- Auszeichnung der akademische Kompetenzen durch spezifische Befähigungen zur Anwendung wissenschaftlicher Konzepte auf komplexe Anforderungskontexte, zur wissenschaftlichen Analyse und Reflexion, zur anschlussfähigen Kommunikation von wissenschaftlichen Wissensbeständen, -konzepten und -methoden sowie zur Selbstregulation und Reflexion des eigenen problemlösungs- und erkenntnisgeleiteten Handelns.
Um mit einem passenden Kompetenzbegriff zu arbeiten, ist das hier vorgestellte Verständnis von den einzelnen Hochschulen, Fächern oder Studiengängen je nach Profil und Ausrichtung weiter zu konkretisieren. Die Verankerung der Kompetenzorientierung als Konzept in Studium und Lehre ist ein Perspektivenwechsel, der auch künftig verfolgt wird. Entsprechende Ansätze werden bereits heute in zahlreichen Programmen und Projekten zur Verbesserung der Qualität der Lehre gefördert, so zum Beispiel im Rahmen des Qualitätspakts Lehre, und von lehr-/lern theoretischen sowie didaktischen Forschungen flankiert.
Kompetenzorientierte Gestaltung von Studium und Lehre
Bei einer kompetenzorientierten Gestaltung von Studium und Lehre geht es nach Schaper unter anderem darum, dass Studierende neben fachlich-wissenschaftlichen Kompetenzen auch solche Fähigkeiten entwickeln, mit denen sie die im Zuge des Hochschulstudiums erworbenen Kenntnisse in praktischen Einsatzfeldern anwenden, anpassen, reflektieren und weiterentwickeln können, sei es im Rahmen einer wissenschaftlichen Tätigkeit oder im Rahmen einer Berufstätigkeit außerhalb der Hochschule. Zudem kann ein kompetenzorientiertes Studium zur Förderung fachübergreifender Qualifikationen beitragen und daher auch berufspraktisch verwertbare Schlüsselkompetenzen fördern.
Hochschulbildung im Sinne der kompetenzorientierten Lehre unterstützt eine ganzheitliche Bildung und die Ausprägung von Fähigkeiten, die zur Bewältigung konkreter Anforderungen in vielen verschiedenen Lebensbereichen befähigen. Begünstigt wir dies durch ein verändertes Verständnis des Lehr-/Lernprozesses, das sich in der inhaltlichen Gestaltung und in der didaktisch-methodischen Ausrichtung des Studiums widerspiegelt. Lehre und Studium werden nicht nur von den jeweiligen fachwissenschaftlichen Inhalten, sondern von den bei den Studierenden anzustoßenden und zu begleitenden Bildungs- bzw. Entwicklungsprozessen her konzipiert."
Zervakis, P.A. (2012): Annäherung an ein akademisch oritentiertes Kompetenzverständnis. In: Hochschulrektorenkonferenz(Hrsg.) Nexus Impulse für die Praxis. Kompetenzorientierung im Studium. Ausgabe 1, November 2012. www.hrk-nexus.de
Wege zu einer guten Lehre
- Studierendenzentrierung (Lernergebnis-/ Kompetenzorientierung, Diversität der Studierenden einbinden, Studierende als Partner und Experten ihrer Lernerfahrung anerkennen, verpflichtende Self-Assessments anbieten, „Shift from teaching to learning“)
- Professionalisierung (Vielfalt von Lehr- und Prüfungsformen nutzen, Beratungs-/Betreuungsstrukturen ausbauen, Weiterqualifizierungs möglichkeiten für Lehrende schaffen, Lehr-/Lerngemeinschaften bilden, hochschulübergreifende Fach- und Kompetenzzentren gründen, Ausbau der Lehr-/Lernforschung und Anbindung an die hochschulinterne Qualitätsentwicklung in der Lehre)
- Schaffung rechtlicher, curricularer und zeitlicher Freiräume für Lehrende und Lernende (Abbau der Verrechtlichung, Freisemester für die Lehre, Flexibilität)
- Forschungsorientierung (forschendes Lernen, Evidenzbasierung)
- Transparenz und Veröffentlichung (Studierendenbefragungen, Lehrevaluationen, Online-Foren, Absolventenstudien, Verbreitung guter Praxisbeispiele)
- Richtige Anreize setzen (Qualitätspakt Lehre, Forum für Lehre, Lehrpreise wie Ars legendi, Wettbewerbe exzellente Lehre, Lehrkompetenz in Berufungsverfahren stärker gewichten)
- Institutionalisierung lehrförderlicher Strukturen an Hochschulen (Studierendenvertreter in Verantwortung nehmen, Qualitätszirkel, externe Beiräte)
- Förderung der individuellen und institutionellen Wertschätzung für Lehrende und Lernende (Konzepte für gutes Lehren und Lernen)
Zervakis, P.A. : Wege zu einer guten Lehre, in: Hochschulrektorenkonferenz, Projekt nexus – Konzepte und gute Praxis für Studium und Lehre (Hg.): Gute Lehre. Frischer Wind an deutschen Hochschulen. Bonn 2011, S. 97; nach: HRK-Beschluss der Mitgliederversammlung vom 22.4.2008 „Für eine Reform der Lehre in den Hochschulen“ und: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft: „Was macht exzellente Lehre aus? Eine Synopse“, März 2011
Projekte und Kooperationen
- Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (DGHD
- Hochschuldidaktische Kooperation mit den Didaktikzentren der Hochschule Reutlingen und der Hochschule der Medien in Stuttgart
- Geschäftstelle für Hochschuldidaktik Baden-Württemberg (GHD)
- Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen (GIBeT)
- Mitglied im Deutschen Verband für Bildungs- und Berufsberatung (DVB)
- Mitglied im Nationalen Forum für Beratung (NfB)
- Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen
- Mitglied im bundesweiten Netzwerk Tutorienarbeit
- Mitglied in der Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung
- Mitglied in der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM), insbesondere im Arbeitskreis HochschulMathematikDidaktik
- Mitarbeit im cosh-Arbeitskreis (Cooperation Schule Hochschule in Mathematik)
Digitalisierungsbeirat der HfWU
Beschreibung
Der Digitalisierungsbeirat ist ein hochschulinternes Gremium, das das Rektorat in sämtlichen Belangen der Digitalisierung in der Hochschullehre berät. In seinen Aufgabenbereich fallen vielfältige Aspekte der digitalen Transformation, darunter die Ausarbeitung von Empfehlungen bezüglich Softwareauswahl für Konferenz- und Umfragetools sowie die Förderung der kompetenzorientierten Entwicklung digitaler Lehrmethoden.
Als Weiterentwicklung der ursprünglichen Taskforce Digitalisierung, die während der Pandemie die digitale Lehre begleitete, ist der Digitalisierungsbeirat eine fachübergreifende Instanz. Seine Mitglieder setzen sich aus renommierten Professorinnen und Professoren verschiedener Fakultäten zusammen, die über eine besondere Affinität und Expertise im Bereich der Digitalisierung in der Lehre verfügen. Zusätzlich ist eine Vertreterin aus der IT und der Prorektor für Studium und Lehre Teil des Gremiums.
Der Beirat beschäftigt sich mit einer breiten Palette von Themen, darunter die Nutzung von Kompetenzrahmen wie 'DigiComp' und 'GreenComp', die Förderung digitaler Lehrmethoden, die Erstellung digitaler Lehrmaterialien, die Organisation von Schulungen sowie die Untersuchung des Einsatzes und Nutzens von Künstlicher Intelligenz (K.I.) Tools in der Hochschullehre. Darüber hinaus ist die Erstellung von Handreichungen ein zentraler Bestandteil der Arbeit des Digitalisierungsbeirats.
Die Expertise und Engagement seiner Mitglieder machen den Digitalisierungsbeirat zu einem bedeutenden Akteur in der Gestaltung der digitalen Zukunft der Hochschullehre und garantieren eine nachhaltige Integration von digitalen Innovationen in den Bildungsbetrieb.
Geleitet wird der Digitalisierungsbeirat von Dr. Ellen Fetzer. Gerne können Sie bei Frau Fetzer Themen für die bearbeitung im Digitalisierungsbeirat einreichen.
Mitglieder
- Prof. Dr. rer. nat. Joachim Allmendinger (Leitung IT-Dienste, FBF)
- Christian Bernhardt (Student)
- Prof. Dr. oec. Lorenz Braun (FAVM)
- Prof. Dr. rer. pol. Stefan Detscher (FBF)
- Prof. Dr. Mathias Engel (FBF)
- Dr. Ing. Ellen Fetzer (Kompetenzzentrum Lehre)
- Johannes Fuchs (Kompetenzzentrum Lehre)
- Maximilian Henne (Student)
- Prof. Dr. oec. publ. Barbara Kreis-Engelhardt (FWR)
- Annika Neumann (Bibliothek)
- Prof. Dr. rer. pol. Marc Ringel (FWR)
- Prof. Dr. Ing. Dirk Stendel (Prorektor für Forschung und Lehre)
- Prof. Dr. oec. publ. Alfred Stöber (Datenschutzbeauftragter der HfWU)
- Dipl.-Ing. (FH) Petra Wolf (IT-Dienste)
Veranstaltungen
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