Pressemitteilung 19.07.2018

Veröffentlicht am |

Hannah Schmid beim Vortrag an der Universität von Reading

Wohnungswirtschaft international

HfWU-Professor Markus Mändle und Hannah Schmid präsentieren Forschungsergebnisse auf einer wissenschaftlichen Konferenz an der Universität von Reading

Geislingen. In den letzten Jahren kam es am deutschen Wohnungsmarkt zu einer Reihe von spektakulären Unternehmenskäufen und Fusionen. Werden derartige Konzentrationsprozesse weiter an Fahrt gewinnen und zukünftig Großunternehmen den Wohnungsmarkt beherrschen? Dies könnte der Fall sein, wenn sich die durchschnittlichen Kosten eines Wohnungsunternehmens mit zunehmender Unternehmensgröße deutlich reduzieren. Doch wie können derartige Größeneffekte in der Kostenstruktur eines Wohnungsunternehmens überhaupt entstehen? Und vor allem: Wie kann man diese Effekte messen? Mit diesen Fragen setzten sich Professor Dr. Markus Mändle, Leiter des Instituts für Kooperationswesen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und Hannah Schmid, M.Sc. in einer aktuellen Studie auseinander, die sie auf der diesjährigen Jahreskonferenz der European Real Estate Society (ERES) an der traditionsreichen Universität von Reading in England präsentierten. Die Konferenz der ERES ist neben der Konferenz der American Real Estate Society und der Pacific Rim Conference weltweit eine der großen wissenschaftlichen Konferenzen der Immobilienwirtschaft. Professor Mändle und Hannah Schmid machten deutlich, dass bei Wohnungsunternehmen durchaus gewisse Größenvorteile nachweisbar sind, allerdings in deutlich geringerem Umfang als etwa bei Industrieunternehmen, die häufig von spürbaren Massenproduktionsvorteilen profitieren. Daher können auch kleinere Wohnungsunternehmen effizient arbeiten: "Aufgrund der unterschiedlichen Aufbau- und Ablauforganisation sind die Kostenstrukturen von großen und kleinen Wohnungsunternehmen nicht direkt vergleichbar. Es gibt keine einheitliche Kostenfunktion, aus der man eindeutig Größeneffekte ableiten könnte. Vermutlich gibt es mehrere optimale Betriebsgrößen bei jeweils unterschiedlichen Kostenstrukturen bzw. Größenklassen. Hier haben wir noch erkennbaren Forschungsbedarf", so Professor Mändle. In der Sitzung wurden noch weitere wohnungswirtschaftliche Themen aus aller Welt diskutiert, unter anderem die Auswirkungen der lokalen Marktmacht von Immobilienentwicklern auf die Wohnungspreise in Singapur sowie Modelle zum Erwerb von Wohneigentum in Ghana durch Mitarbeiterdarlehen. Geleitet wurde die Sitzung von Professor Joseph Ooi von der National University of Singapore.

News-Suche

News-Kategorien