ReSiPlan: Integration von Starkregenresilienzen in die Siedlungsplanung Teilprojekt 1: Integration Planungsverfahren

Das Forschungsprojekt ReSiPlan wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projektes war es, Kommunen praxisnahe Instrumente an die Hand zu geben, um Starkregenrisiken systematisch in die Stadt- und Bauleitplanung zu integrieren und langfristig als Standard in der Siedlungsentwicklung zu etablieren.

Zum Schutz von Leben, Natur, Kultur- und Sachgütern vor Starkregen ist eine vorausschauende Siedlungsplanung essenziell. Städte und Gemeinden stehen dabei vor einem Zielkonflikt: Einerseits benötigen klimaangepasste Städte mehr Grün- und Freiflächen, um Starkregenereignisse abzupuffern. Andererseits erzwingt in vielen Gemeinden der hohe Siedlungsdruck eine flächensparende Innenentwicklung, welche oft mit zusätzlicher Versiegelung einhergeht und das Starkregenrisiko erhöht. Eine Lösung liegt in der doppelten Innenentwicklung, die eine angemessene städtebauliche Dichte mit blau-grüner Infrastruktur kombiniert.

Im Rahmen des Projekts wurde die software-basierte ReSiPlan Tool Box (ReSi_Box) entwickelt; ein Analyse- und Planungsinstrument, das die Belange von Stadtplanung sowie Siedlungswasserwirtschaft zusammenführt.

Die ReSi_Box umfasst folgendes fachlich-rechtlich abgestimmtes Instrumentarium:

  • ReSi_Pot: Baulandpotenzialanalyse, zur Bewertung der Starkregenrisiken v.a. im Rahmen der Standortwahl geplanter Siedlungsflächen
  • ReSi_Ret: Tool zur Mengenabschätzung des Retentionsvolumens, zur Unterstützung bei der Dimensionierung von Maßnahmen zur Bewältigung von Starkregen in bestehenden oder neu geplanten Baugebieten
  • ReSi_Mare: Steckbriefe fachlicher Maßnahmen und deren rechtlicher Umsetzung, als Basis für die Integration insbesondere in die Bebauungsplanung

Ein zentraler Erfolg von ReSiPlan war die Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Stadtplanung und Siedlungswasserwirtschaft. Durch einheitliche Begriffsdefinitionen und abgestimmte Instrumente/Tools konnten praxisnahe Lösungen für starkregenresiliente Quartiere entwickelt werden.

Die Ergebnisse – auch im Rahmen von Praxistests für kommunale Leuchtturmprojekte  – zeigen, dass eine frühzeitige und interdisziplinäre Integration der Starkregenresilienz in die Bauleitplanung essenziell ist, um Städte und Gemeinden nachhaltig auf extreme Niederschlagsereignisse vorzubereiten. Die enge fachübergreifende Zusammenarbeit, insbesondere von Stadtplanung und Siedlungswasserwirtschaft, ermöglicht eine ganzheitliche und effiziente Planung von blau-grüner Infrastruktur, strategischer Flächenentwicklung und Starkregenwassermanagement.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor war zudem die Schaffung einheitlicher Begriffsdefinitionen, um die Fachdisziplinen besser zu vernetzen und die Umsetzung in kommunale Planungsprozesse zu erleichtern.

Wir danken allen Projektpartnern, Kommunen und Fachplanern für die wertvolle Zusammenarbeit.

Als zentrale Ergebnisse stehen nun die ReSi_Box, das begleitende ReSiPlan-Handbuch, einschließlich der Steckbriefe fachlicher Maßnahmen mit rechtlicher Umsetzung (ReSi_Mare) sowie das Glossar zur einheitlichen Begriffserklärung zum Download bereit.

 

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Projektleiter: Prof. Dr. Robin Ganser
Projektbearbeitung:

Paula Knauer

Annika Mangold

Franziska Nägelein

Projektzeitraum:

09/2021 bis 12/2024

Fördergeber:

Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages; Förderkennzeichen: 67DAS228A

https://www.bmuv.de/

Projektträger Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH

https://www.z-u-g.org/

Kooperationspartner:

TH Lübeck

Stadt Ostfildern