WISINA - Wirtschaftlichkeit der Siedlungsentwicklung als Beitrag zur Nachhaltigkeit
Projektleitung: | Prof. Dr. Alfred Ruther-Mehlis |
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Projektbearbeitung: | Dipl.-Ing.(FH) Saskia Wiedemann |
Kooperationspartner: | STEG Stuttgart |
Projektlaufzeit: | 2007 - 2008 |
Förderung: | Land Baden-Württemberg im Rahmen von BW-Plus |
Kontakt | wisina@hfwu.de |

In den vergangenen Jahren wurden insbesondere in Baden-Württemberg umfassende Anstrengungen unternommen, um die neue Flächeninanspruchnahme für Siedlungszwecke deutlich zurückzuführen. Hierbei wurden bereits deutlich erkennbar Erfolge erzielt. Doch nach wie vor betreibt eine Vielzahl an Kommunen eine expansive Siedlungspolitik, verbunden mit der Hoffnung, positive Auswirkungen auf den kommunalen Haushalt oder vorhandene Infrastruktur zu erzielen. Eine Untersuchung der fiskalischen Effekte erfolgt nur in seltenen Fällen, obwohl dies von entscheidender Bedeutung bei der Standortwahl der Gebietsentwicklung sein kann.
Um bereits frühzeitig eine Abschätzung der wirtschaftlichen Auswirkungen kommunaler Baulandausweisungen zu ermöglichen, entwickelt das Institut für Angewandte Forschung (IAF) der Hochschule Nürtingen – Geislingen und die STEG Stadtentwicklung GmbH, Stuttgart im Rahmen des Forschungsprojektes WISINA ein praxisnahes EDV-Tool zur Wirtschaftlichkeitsabschätzung von Wohngebietsentwicklungen. Weitere Praxispartner bilden acht Modellkommunen innerhalb Baden-Württembergs.
Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Forschungsprojekt basiert auf dem zuvor an der HfWU Nürtingen – Geislingen entwickelten Ansatz „fokos“, mit welchem eine kommunalwirtschaftlich orientierte Betrachtung und ein Vergleich unterschiedlicher Siedlungsstandorte möglich ist. Im Rahmen der Projektbearbeitung erfolgt eine inhaltliche und funktionale Anpassung des bestehenden Ansatzes durch die Integration zusätzlicher Anforderungen aus der Praxis und den Ausbau der hinterlegten Datenbasis.
Ziel des Instruments ist eine frühzeitige und transparente Abschätzung der wirtschaftlichen Auswirkungen von Wohnsiedlungsprojekten. Des Weiteren soll durch das Aufzeigen entscheidender Stellschrauben von Siedlungsentwicklungen und durch die Vergleichbarkeit von Gebieten und Varianten untereinander eine Transparenz für die am Planungsprozess beteiligten Akteure erreicht werden. Ökonomische Aspekte tragen hiermit unterstützend zu einer Argumentation für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung bei und können eine Reduzierung der Flächeninanspruchnahme forcieren.
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