Teamwork im Boden stärken und dabei die Nachhaltigkeit im Blick behalten

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Foto: IAAF

Nur ein Teil der Nährstoffe in Düngemitteln wird von den Ackerpflanzen in der Vegetationsperiode aufgenommen. Überschüsse können in die Umwelt gelangen und Gewässer, Boden, Klima, Artenvielfalt und die menschliche Gesundheit beeinflussen.

Für die zweite Phase des BMBF-Projektes INPLAMINT wurden von der HfWU in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) Heidelberg neue landwirtschaftliche Managementoptionen definiert, die eine Erhöhung der Nährstoffnutzungseffizienz zum Ziel haben. Überschüsse sollen hierbei durch Stickstoff-Immobilisierung verringert werden. Dies kann z.B. durch den Einsatz von Substraten mit weitem C:N-Verhältnis wie Sägemehl oder Stroh erfolgen.

Um die Erfolgschancen einer Implementierung der Managementoptionen in die praktische Landwirtschaft abzuschätzen, wurde eine integrierte Nachhaltigkeitsbewertung durchgeführt. Sie umfasst sowohl eine ökologische als auch eine ökonomische Bewertung der Managementoptionen. 

Im Mai wurde die zweite Phase des Projektes unter der Leitung von Prof. Dr. Maria Müller-Lindenlauf abgeschlossen und wichtige Folgerungen konnten aus den Untersuchungen gezogen werden. Es wurde u.a. berechnet, dass die höheren betrieblichen Aufwendungen bei einer innerbetrieblichen Strohverlagerung und einer dadurch erzielten Stickstoff-Immobilisierung durch Verringerung der Umweltkosten mehr als ausgeglichen werden können. Da die Einsparungen von Umweltkosten der gesamten Gesellschaft zu Gute kommen, die höheren Betriebskosten aber die Landwirte tragen, wurde die Schaffung von Anreizen in Form von Prämien o.ä. empfohlen.

Das Projekt INPLAMINT ist seit Juni 2021 in die dritte Phase gegangen. Die Projektleitung an der HfWU übernimmt Prof. Dr. Jürgen Braun, bearbeitet wird das Projekt wie auch in Phase 2 von Jutta Will. An dem Forschungskonsortium sind neben der HfWU das Forschungszentrum Jülich, die Universitäten in Berlin, Köln, Kiel, Lüneburg und das Helmholtz Zentrum in München beteiligt.

INPLAMINT ist Teil der BMBF-Förderinitiative BonaRes. Zentrales Thema des Förderprogramms ist die nachhaltige Nutzung der knappen Ressource Boden durch die Entwicklung nachhaltiger Bewirtschaftungsstrategien. Die Forschungsprojekte haben die Verbesserung des Verständnisses der Bodenökosysteme und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Böden zum Ziel.

Förderkennz. Phase 3; 031B1062G; Phase 2: 031B0508E

 

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