Dr. Carsten Herbes und Dr. Michael Roth von der HfWU sind weiterhin Mitglied im Baden-Württemberg Center of Applied Research (BW-CAR). Der Forschungsverbund hat die seit 2015 bestehende Mitgliedschaft der beiden Professoren um sechs Jahre verlängert. BW-CAR ist ein hochschulübergreifendes Netzwerk von Professorinnen und Professoren an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), die sich im Bereich der Forschung besonders engagieren. Ziel der Einrichtung ist, die Forschung an HAWen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Mitglied in BW-CAR können Professorinnen und Professoren werden, die regelmäßig Forschungsmittel einwerben, über eine eigene Forschungsinfrastruktur verfügen, in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft publizieren und Promotionen in einem fachlich breiten Kollegium betreuen.
Rund 3.200 Professor*innen forschen und lehren in Baden-Württemberg an Hochschulen für Angewandt Wissenschaften. 122 davon sind derzeit Mitglied in BW-CAR. Zu den wenigen, die aus wirtschafts- oder gesellschaftswissenschaftlichen Fachgebieten kommen, gehören Carsten Herbes und Michael Roth.
„Über das BW-CAR-Kolleg haben die Doktoranden und Forschungsmitarbeiter Zugang zu zahlreichen Fortbildungen“, sagt Michael Roth, „zudem zeigen wir, dass wir in Sachen Forschung auf Augenhöhe mit den anderen Fachgebieten sind und machen auch für die politischen Entscheidungsträger unsere Forschungsstärke deutlich.“ Roth ist an der HfWU Professor für Landschaftsplanung mit Schwerpunkt Landschaftsinformatik. Eine seiner Forschungsleitfragen ist, wie die Energiewende mit Blick auf das Landschaftsbild sozial akzeptiert umgesetzt werden kann. Zudem interessiert den Wissenschaftler, wie bei der Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft Teilhabe funktioniert und organisiert werden kann. Auch Carsten Herbes unterstreicht die Vorteile der BW-CAR-Mitgliedschaft nicht nur für seine Forschungsaktivitäten, sondern auch für den Forschungsnachwuchs. Von ihm mitbetreute Doktoranden etwa können so am Promotionskolleg, einer fächerübergreifenden Austauschplattform des Forschungsverbundes, teilnehmen. Der Forschungsschwerpunkt des Wirtschaftswissenschaftlers liegt auf der Vermarktung von erneuerbaren Energien und damit verbundene Marketing- und Kommunikationsstrategien. Ein weiteres Interesse des Wissenschaftlers gilt Bürgerenergiegenossenschaften. Bei dieser Form des Zusammenschlusses gab es in den vergangenen Jahren in Deutschland einen regelrechten Boom. Herbes erforscht, wie hier neue Geschäftsmodelle aussehen können und begleitet neu entstehenden Projekte wissenschaftlich.