GEISLINGEN(hfwu). Wie wird aus einem Kasernenareal ein nachhaltig konzipiertes und sozial ausgewogenes Wohngebiet? Mit dieser Frage beschäftigten sich 75 Immobilienwirtschafts-Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) vor Ort mit Experten aus der Praxis am konkreten Beispiel des neuen Wohngebiets Weinberg in Ulm.
Vor zehn Jahren endete die militärische Nutzung der Hindenburg Kaserne auf dem Eselsberg in Ulm. Auf dem knapp neun Hektar großen Areal entsteht das Wohngebiet Weinberg. In dem neuen Stadtquartiert werden rund eintausend Wohneinheiten gebaut, sozial ausgewogen, mit einer vielfältigen Nachbarschaft und auf Basis von umfassenden Beteiligungsprozessen. Was sich bisher bei einem der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte in Ulm getan hat und was weiter geplant ist, das erläuterte Dr. Frank Pinsler, Geschäftsführer der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft (UWS) Studierenden des Studiengangs Immobilienwirtschaft an der HfWU vor Ort. Ergänzende Erläuterungen zum Wohungsmarkt und den Herausforderungen unter den aktuellen Rahmenbedingungen gab es zudem von Prof. Dr. Iris Beuerle, Verbandsdirektorin im Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen (vbw).
Zum besonders spannenden Praxisbeispiel für die Studierenden macht das Wohngebiet Weinberg nicht nur die Konzeption als öffentlicher Begegnungsraum und Innovationsquartier (Smart City), sondern auch etwa die Verwendung von recyceltem Beton und anderen wiederverwerteten Baumaterialien, die Erstellung von Holzhybridgebäuden, eine angestrebte 20-prozentige E-Mobilität, eine integrierte WG mit schwerstbehinderten Kindern, ein Sozialstützpunkt und eine Polizeistation. Organisiert wurde die Exkursion zum dem Großprojekt von HfWU-Professor Dr. Stephan Kippes im Rahmen der Reihe "Immobilienmarketing und Maklerwesen".