Bericht zum zweiten Besuch einer Gruppe malawischer StudentInnen und Professoren in Nürtingen vom 24. September bis 03.10.2019 Seit 2018 findet im Rahmen des vom Deutschen Akademischen Austausch-Dienst (DAAD) geförderten Projektes 'Stadtplanung in Malawi und Deutschland' ein Austausch mit der Mzuzu University in Malawi statt. Das dialogorientierte Kooperations¬projekt beteiligt jährlich 12 deutsche und 12 malawische StudentInnen und ihre Professoren an der Entwicklung moderner Werkzeuge der Stadtplanung, um den planerischen Herausforderungen in dem Land mit rasantem Stadtwachstum gerecht zu werden. Die gemischt zusammengesetzten Gruppen arbeiten während jeweils 12-tägigen Workshops vor Ort in Malawi und in Deutschland bei der Lösung unterschiedlicher Planungsaufgaben zusammen, um aus dem Verständnis und dem Respekt gegenüber der jeweilig anderen Kultur der Stadtentwicklung in Malawi neue Impulse zu geben. So fand nach einem ersten Durchgang in 2018 im Juni diesen Jahres ein weiterer Workshop in Mzuzu zu Informellen Siedlungen in Malawi statt, beim Gegenbesuch der MalawierInnen in Deutschland vom 24. September bis 3. Oktober 2018 stand die Entwicklung des Umfeldes des Bahnhofs in Kirchheim-Ötlingen im Mittelpunkt des Besuchs an der HfWU. Nach einer für alle malawischen StudentInnen ersten Flugreise und einer ersten Reise mit der Bahn wurde die Gruppe in Stuttgart am Bahnhof von den deutschen StudentInnen begrüßt, von wo dann die Reise gemeinsam fortgesetzt wurde. In Nürtingen wurde im Bürger-Café beim Frühstück ein freudiges Wiedersehen gefeiert. Der erste Tag war dann der Hochschule in Nürtingen und einem Stadtrundgang gewidmet. Am nächsten Morgen stand die Besichtigung des Umfeldes des Bahnhofs in Kirchheim-Ötlingen auf dem Programm, nach dem Mittagessen wurde die Gruppe von der Oberbürgermeisterin der Stadt Kirchheim unter Teck, Frau Matt-Heidecker, empfangen. Anschließend gab es auch dort eine Stadtführung. Für das gemeinsame Abendessen musste dann die Burg Teck bestiegen werden, der Blick übers weite Land in der Gewitter-Abend-Stimmung war es allemal wert. Am Donnerstag ging es dann wieder mit der Bahn nach Tübingen, neben der Altstadt samt Schloss waren es hier vor allem die aktuellen stadtplanerischer Projekte im Französischen Viertel und in der Alten Weberei die die StudentInnen der HfWU ihren KommilitonInnen aus Malawi als Anregung für das gemeinsame Planungsprojekt zeigen konnten, bevor dann am Freitag die gemeinsame Arbeit am Projekt in gemischten Gruppen in der Braike beginnen konnte. Am Samstag ging's dann nach Ulm, wo nach der Besichtigung des Münsters mit Orgelmusik und der Überwindung der 768 Stufen des Turms der Blick über die Stadt genossen werden konnte. Danach standen das Stadthaus, die Bebauung der Neue Straße, das historische Fischerviertel und die städtebauliche Neufassung des Wengenviertels sowie die Passivhaus-Siedlung am Eselsberg auf dem Programm. Am Sonntag ging es dann nach Blaubeuren - Blautopf, Kloster und vor allem das Urgeschichtliche Museum mit den eiszeitlichen Artefakten weckten dann das Interesse aller. Schließlich ging es über die Schwäbische Alb zurück nach Nürtingen, wobei mit dem Abstieg in die Nebelhöhle ein weiterer Punkt gesetzt werden konnte. Montag und Dienstag brachten dann in der gemeinsamen Arbeit in der Braike interessante Ergebnisse zum Planungsgebiet hervor, die dann von allen TeilnehmerInnen am Mittwoch präsentiert werden konnten. Abends stand dann mit einem gemeinsamen Abendessen im Abessina, zu dem auch der Rektor der Hochschule kam, der Abschied von Nürtingen an. Nach einem gemeinsamen Zwischenstopp in Stuttgart ging's dann für die MalawierInnen am Mittwoch nach Frankfurt und zurück nach Malawi. Es war für alle eine sehr erlebnisreiche, interessante und kurzweilige Zeit, die mit Unterstützung der Verfassten Studierendenschaft erlebt werden konnte - dafür herzlichen Dank!