Wie Lebensmittelproduktion und Ernährung ändern?

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Ein Holzsteg, der ins Moor führt

Zum Programm des Studium generale im Wintersemester gehört eine Exkursion ins Schopflocher Moor.

Antworten gibt das Studium generale-Programm der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) im Wintersemester

NÜRTINGEN/GEISLINGEN (hfwu). Ideen und Lösungsansätze für eine tragfähige Welternährung, so ist im Wintersemester das Studium generale der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) überschrieben. Neben den öffentlichen Vorlesungen und Seminaren stehen auch ein Film, eine Exkursion und ein Angebot für Kinder auf dem Programm.  

Die Zahl der unterernährten Menschen nimmt seit mehreren Jahren wieder zu. Derzeit haben mehr als 800 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Gleichzeitig wächst weltweit die Anzahl von fettleibigen Menschen. Studien zeigen, dass es möglich wäre, zehn Milliarden Menschen auf der Erde ökologisch nachhaltig und gesund zu ernähren. Voraussetzung ist, dass sich die globalen Agrar- und Ernährungssysteme nachhaltig ändern. Damit müssten sich Ernährungsweisen verändern, die Lebensmittelproduktion verbessern und Lebensmittelabfälle stark reduziert werden. Das vielschichtige Themenfeld greift im Wintersemester das Studium generale an der HfWU auf.

Den Auftakt des Programms macht am 11. Oktober der Dokumentarfilm „Ernte teilen“ mit anschließender Diskussion im Kino Traumpalast in Nürtingen. Eine Exkursion führt zur Torfgrube am Schopflocher Moor. Erläutert wird, welche wichtige Rolle Moore beim Klimaschutz spielen, welchen Beitrag ein Torf-Verzicht im Hobbygarten leisten kann und welche Erkenntnisse ein Forschungsprojekt an der HfWU dazu liefert. Eine „Zukunftswerkstatt“ in Kooperation mit dem Stadtseniorenrat Nürtingen befasst sich mit dem Thema „Was esse ich morgen?“.

An beiden Standorten der Hochschule, in Nürtingen und Geislingen, gibt es für Kinder ab acht Jahren an zwei Vormittagen den Workshop „Schwobao-Buns“. Anhand verschiedener praktischer Beispiele und der gemeinsamen Kreation einer Mahlzeit befassen sich die Kinder mit den Themen Regionalität, Saisonalität und Lebensmittelverschwendung.

„Die Regenwälder am Amazonas – und was haben wir damit zu tun?“ fragt ein Vortrag mit einem Experten vom Regenwald-Institut. Ein weiterer Vortrag im November befasst sich mit den „Foodsystemen der Zukunft“. Hier geht es um Fragen, wie wir uns in Zukunft ernähren, wie die Nahrungsmittel hergestellt werden und was sie kosten. Die 2019 veröffentlichte umfassende Pilotstudie Planetary Health Diet zeigt, wie die Gesundheit der steigenden Weltbevölkerung als auch die planetare Gesundheit erreicht werden könnten. Um sie geht es bei einem Vortrag im November in Geislingen. Die drauffolgende Veranstaltung „Die Inflation von 1923 – welche Lehren hält die Geschichte für uns bereit?“ in Nürtingen greift das aktuelle Thema Inflation auf. Den Abschluss des Studium generale-Programms im Wintersemester macht das „HfWU Zukunftsforum“ Anfang Februar in Nürtingen. Hier steht die Transformation der Region und die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort im Mittelpunkt.

Neben den Vorträgen gibt es traditionell auch zwei philosophische Seminare. Das eine befasst sich mit dem ethischen Thema Gerechtigkeit aus globaler und Generationensicht. Das andere trägt den Titel „Der philosophische Esstisch – oder: die Weisheit mit dem Dosierlöffel gegessen“.

Flankiert wird das Studium generale-Programm von einer „Ringvorlesung Klimaschutz“. Die von HfWU-Professorinnen und Professoren und externen Expertinnen und Expertinnen gehalten Vorträge zu verschiedenen Themen werden online übertragen.

Weitere Informationen unter www.hfwu.de/studium-generale.