Wie Kultur instrumentalisiert wird – Vortrag 17.10.

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Kulturanthropologe Prof. Dr. Markus Tauschek

- Studium generale-Programm Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU), Vortrag zu Inszenierung und Nutzung von Kultur, Geislingen 17.10. -

NÜRTINGEN. (hfwu) Als immaterielles Kulturerbe stellt die UNESCO Bräuche, Feste oder Handwerkstechniken unter Schutz. Ein Vortrag an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Geislingen beleuchtet kritisch, wie immaterielles Erbe inszeniert, genutzt und auch instrumentalisiert wird.

Gehört der Welthit „El Condor Pasa“ dem Folkpop-Duo Simon and Garfunkel oder den Ureinwohnern Boliviens? Um derartige Fragen geht es bei dem Vortrag mit dem Titel „Kulturerbe als globale Ressource“. Warum bewahren Staaten heute aktiv ihre vielfältigen Traditionen und wie kam die UNESCO überhaupt auf die Idee, neben Schlössern, Industrieanlagen und Landschaften auch Rituale, Feierlichkeiten oder Handwerkstechniken völkerrechtlich unter Schutz zu stellen? Prof. Dr. Markus Tauschek beantwortet diese Fragen aus einer kritischen kulturanthropologischen Perspektive. Der Direktor des Freiburger Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie erläutert an konkreten Beispielen, wie immaterielles Erbe heute für ganz unterschiedliche Zwecke dienen kann: Um kulturelle Vielfalt und nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten, so etwa im Tourismus, um Völkerverständigung zu betreiben oder um, wie mit „El Condor Pasa“, ökonomischen Gewinn zu erzielen (HfWU Geislingen, 17. 10., Parkstraße 4, Raum 116, 19 Uhr).

www.hfwu.de/studium-generale