NÜRTINGEN (hfwu). Die Veranstaltung "Female Founders – mit EXIST-Women zum Gründungserfolg“ an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen vermittelte angehenden Gründerinnen wertvolle Einblicke und praxisnahe Tipps für den Weg zur erfolgreichen Unternehmensgründung.
Nach der Kick-Off Veranstaltung im Dezember fand für die EXIST-Women Stipendiatinnen jetzt ein Halbzeittreffen statt. Die Veranstaltung fand in der „Futurebox“ statt, dem Gründerzentrum der HfWU in Nürtingen. „EXIST-Women“ ist Teil des Förderprogramms “Existenzgründungen aus der Wissenschaft” des Bundeswirtschaftsministeriums. Ziel ist, Frauen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu ermutigen, den Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit zu wagen. Um gemeinsam die Förderung und Unterstützung von Gründungen und Startups durch Frauen in der Region Stuttgart voranzubringen, haben sich die Gründerzentren der folgenden Hochschulen zu einem „Stuttgarter-Konsortium“ zusammengeschlossen: die HfWU, die Universität Stuttgart, die Hochschule der Medien, die Universität Hohenheim, die Hochschule für Technik und die Hochschule Esslingen.
Den Auftakt der Veranstaltung machte eine Videobotschaft der Unternehmerin und Investorin Lea-Sophie Cramer, die vom Bundeswirtschaftsministerium als „Vorbild-Unternehmerin“ ausgezeichnet wurde. Sie teilte ihre Erfahrungen mit den EXIST-Women-Stipendiatinnen und motivierte die Frauen in ihren Vorhaben. Eva Gutbrod von BW International betonte anschließend in ihrem Beitrag die Bedeutung von Frauen in der Gründerwelt und stellte das Programm „Erasmus for Young Entreprenuers“ vor.
Ein zentrales Element der Veranstaltung, zu der 25 Frauen gekommen waren, waren die drei parallelen „Masterclasses“. Jede der Gruppen bot den Teilnehmerinnen tiefgehende Einblicke in unterschiedliche Aspekte des Gründungsprozesses: Die erste „Masterclass“, präsentiert von Kristina Winter, drehte sich um das Thema Kundenattraktivität und die Frage, wie man Kunden effektiv gewinnt und langfristig bindet. Mit ihrer 20-jährigen Berufserfahrung in der freien Wirtschaft erläuterte die Startup-Coachin Strategien und Techniken zur Erhöhung der Kundenattraktivität und betonte, wie wichtig eine kundenorientierte Unternehmensausrichtung ist.
In der Masterclass „Minimum Viable Product“ (MVP) erklärte Mascha Schönhof, Co-Founderin der Recruiting-Plattform qru, die Bedeutung eines minimal funktionsfähigen Produkts. Sie zeigte auf, wie bedeutsam es ist, schnell ein marktfähiges Produkt zu entwickeln, um frühzeitig Feedback zu erhalten und dieses in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen. Anhand praktischer Beispiele verdeutlichte sie, wie MVPs dazu beitragen, Risiken zu minimieren und die Bedürfnisse der Zielgruppe besser zu verstehen.
Die dritte Masterclass „Bootstrapping“ wurde von Louisa Wiethold, Gründerin von Equalista, geleitet. Wiethold erläuterte die Kunst, ein Unternehmen ohne externe Finanzierung zu gründen und erfolgreich zu führen. Sie betonte die Bedeutung von Sparsamkeit und Effizienz und gab praktische Tipps, wie man auch mit geringen finanziellen Mitteln große Erfolge erzielen kann.
Nach den intensiven und lehrreichen Masterclasses bot ein Get-Together mit Drinks und Snacks die Möglichkeit, sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und sich gegenseitig zu inspirieren.