Selbstverständlich Forschung – IAF feiert 25jähriges

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HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey (rechts) und der Vorsitzender der HAW-Rektoren-Konferenz, Prof. Dr. Bastian Kaiser, bei der IAF-Jubiläumsfeier.

Prof. Dr. Karl-Josef Durwen erhält die Goldene Ehrennadel der Hochschule von Rektor Prof. Dr. Andreas Frey (rechts).

-   Jubiläumsfeier des Institut für Angewandte Forschung (IAF) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen -

NÜRTINGEN. (hfwu) Das Institut für Angewandte Forschung (IAF) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) feiert 25jähriges Bestehen. Heute ist die praxisorientiere Forschung und Entwicklung an der Hochschule eine Selbstverständlichkeit.

„Die Forschung ist ein Markenzeichen der HfWU geworden“, so Prof. Dr. Willfried Nobel, Prorektor für Forschung und Transfer, im Rahmen der Jubiläumsfeier in Nürtingen. Nach wie vor hätten die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) aber mit Hürden zu kämpfen, den mittlerweile vom Gesetzgeber festgeschriebenen Forschungsauftrag umzusetzen. Dazu gehörten der fehlende Mittelbau und „die bescheidenen Anreizsysteme für das forschende Personal“, so Nobel.

Das heutige Institutszentrum für Angewandte Forschung (IAF) an der HfWU ist aus dem 1990 gegründeten Institut für Landschaftsentwicklung und Landschaftsinformatik entstanden. Heute sind unter dem Dach des IAF acht verschiedene Forschungsinstitute der Hochschule versammelt. Das Themenspektrum reicht von der Agrarforschung und erneuerbaren Energien über Immobilienwirtschaft und Grundsätze der Unternehmensführung bis zur Automobilwirtschaft. Zum Forschungspersonal des IAF gehören fast 50 Professoren, rund 30 Mitarbeiter, und 25 Doktoranden. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Höhe der eingeworbenen Drittmittel für Forschung mit aktuell mehr als einer Million Euro verfünffacht.

Festredner Prof. Dr. Bastian Kaiser, Vorsitzender der HAW-Rektoren-Konferenz in Baden-Württemberg, stellte klar: „Wir wollen nicht Uni werden. Mit unserer Nähe an der Praxis und konkreten Problemen sind die HAWs unersetzlich.“ Die oft zu hörende Kritik, die anwendungsbezogene Forschung sei zu stark an den Interessen der Industrie orientiert, wies er zurück. „Wir brauchen beide Arten der Forschung, die freie und die praxisorientierte. Es ergibt keinen Sinn, beide gegeneinander auszuspielen.“ Das derzeit diskutierte Promotionsrecht für die HAWs hält Kaiser für einen bedeutenden Baustein, um die Hochschulen weiterzuentwickeln. Das Recht, Doktor-Titel zu vergeben, sei ein wichtiges zusätzliches Qualifizierungsangebot. Zugleich könne damit der Mittelbau der HAWs gestärkt werden.

Institutsdirektor Prof. Dr. Konrad Reidl zeichnete die Geschichte des IAF nach und würdigte insbesondere die Verdienste von Prof. Dr. Karl-Josef Durwen. Aus den Händen von HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey erhielt Durwen die Goldene Ehrennadel der Hochschule.  

Udo Renner, 7. Dezember 2015