Rinder punkten bei Medienpreis

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Ausgezeichnet beim ERM-Medienpreis: Takis Würger (2.v.r.) vom SPIEGEL und Martina Hahn (3.v.r.) von der Sächsischen Zeitung. Links HfWU-Dekan Prof. Dr. Gerhard Mauch und die Organisatoren des Preises HfWU-Pressesprecher Gerhard Schmücker (2.v.l.), sowie Prof. Dr. Klaus Gourgé (r.).

- Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) vergibt Journalistenpreis für Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung -

NÜRTINGEN (hfwu) Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat zum zweiten Mal den „ERM-Medienpreis für nachhaltige Entwicklung“ vergeben. Journalisten und Unternehmen waren aufgerufen redaktionelle Beiträge einzureichen, die das Interesse und Verständnis für Fragen der nachhaltigen Entwicklung fördern. Das Rennen machten Beiträge für den SPIEGEL, die Sächsische Zeitung und die Süddeutsche Zeitung.

Etwa alle 40 Sekunden rülpst ein Rind, wenn es verdaut. Dabei stößt es das hoch klimaschädliche Methangas aus. Rund eineinhalb Milliarden Rinder gibt es auf der Welt. Täglich entsteht so eine gigantische Gaswolke. Dass auch diese oralen Rinderabgase erheblich zur Verschärfung des Treibhauseffektes beitragen, beschreibt der SPIEGEL-Redakteur Takis Würger in seinem Artikel „Das Rülpsen der Rinder“. Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat den Artikel jetzt mit einem ersten Platz beim „ERM-Medienpreis für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Mit dem Wettbewerb will die HfWU Medien, Öffentlichkeit und Unternehmen für nachhaltiges Wirtschaften und nachhaltigen Konsum sensibilisieren. Der Studiengang Energie- und Ressourcenmanagement (ERM) hat den mit insgesamt 2.000 Euro dotierten und in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgeschriebenen Wettbewerb initiiert.

Den zweiten Platz belegte Martina Hahn mit einer zehnteiligen Artikel-Serie für die Sächsische Zeitung. Anhand von lokalen Akteuren erklärt die Redakteurin das Phänomen Bio, zeigt, wie Verbraucher echte Bio-Kost von Etikettenschwindel unterscheiden können und wie sich der Ökomarkt gewandelt hat. Einen Schwerpunkt der Serie bilden umstrittene Trends, etwa dass immer mehr Bio-Produkte aus China eingeflogen werden. Platz drei ging an Elisabeth Dostert von der Süddeutschen Zeitung. Lignin steht im Fokus ihres Beitrags. Der natürliche Rohstoff, der in jedem Baum steckt, könnte zum Ersatz für Erdöl werden. Dostert beschreibt, wie zwei Unternehmen aus dieser Idee ein Geschäftsmodell entwickeln. Neben den Auszeichnungen in der Kategorie Journalistische Medien wurde der ERM-Medienpreis auch einmal undotiert für Unternehmenspublikationen vergeben. Hier hatte Evelyn Runge die Nase vorn. Sie beschreibt in ihrem Beitrag für das Siemens-Firmenmagazin „Pictures of the Future“ wie der Konzern in Mali den Einsatz von Kleinstwindkraftanlagen voranbringt.

Verliehen wurden die Auszeichnungen im Rahmen des „3. Geislinger Energietags“ des Studiengangs Energie- und Ressourcenmanagement. Nachhaltige Entwicklung stelle die Klammer dar zwischen Wirtschaft und Umwelt und gehöre zum Kern des Selbstverständnisses der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, erklärte Prof. Dr. Gerhard Mauch, Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht, in seiner Begrüßung der Preisträger. Beim Alb-Elektrizitätswerk und dem anwesenden AEW-Vorstandsvorsitzenden Hubert Rinklin bedankte sich Mauch für die Unterstützung durch den Energieversorger bei der Ausschreibung des Wettbewerbs. Zum „3. Geislinger Energietag“, der sich mit der Energiewende und deren Auswirkung auf die Energiewirtschaft befasste, waren rund hundert Interessierte und Studierende gekommen.

Udo Renner, 18.11.2011