Nicht ganz freiwillig allerdings. Die Bautätigkeit der angehenden Akademiker hatte einen ernsten Hintergrund. Alle Studierenden hatten das Praktikum „Tierhaltung und Ethologie“ belegt. Nach der Theorie im Hörsaal galt es nun, den Lernstoff mit einer Praxisdusche abzukühlen. Fünf verschiedene Typen von Abferkelbuchten wurden von den Studierenden in den hochschuleigenen Agrarbetrieb eingebaut. Zwei davon waren immerhin hochschuleigene Entwicklungen. Das liegt auch im Forschungsinteresse der Professoren. Dr. Richter forschte seit einigen Jahren vor allem im Bereich von Kühen und Kälbern, sein Kollege Dr. Gerhard Schwarting hatte sich seit über 10 Jahren einen Namen in der Forschung über Mastschweine und Aufzucht von Ferkeln gemacht. Dr. Stanislaus von Korn lagen in der Vergangenheit die Ziegen am Herzen. Alle drei wollen sich künftig dem Thema der Muttersauen zuwenden.
Die Studierenden waren mit Feuereifer bei der Sache. Die unübliche Verbindung von Theorie und Praxis führte dazu, dass sich die Studierenden nicht unwichtige Fragen stellten. „Wie hoch wird das Tränkebecken über den Boden montiert und warum eigentlich in dieser Höhe? Die Studierenden hinterfragten durchaus die Vorgaben der Hersteller und kamen zum Teil zu neuen Lösungen. Der Stall ist nun fast fertig. Die Studierenden haben ihr Hörsaalwissen mit handfesten Erfahrungen ergänzt und den neuen Forschungsaktivitäten steht nichts mehr im Wege.
18.03.2004, G. Schmücker
Praxis einmal anders: Studierende bauen Schweinestall
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Die Hörsaalbank mit dem Blaumann getauscht: Die Studierenden legen Hand an.