Nepalesische Fensterkunst überzeugt

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Shraddha Mainali

Preiswürdig: Fenstergestaltung im historischen Aakhijhyal-Stil von Shradda Mainali.

- HfWU-Studentin aus Nepal erfolgreich bei Wettbewerb der Wilhelm Frank Stiftung –

NÜRTINGEN(hfwu). Welche Rolle spielt das Fenster in meinem Land, meiner Region oder meiner Kultur? Mit diesen Leitfragen hatte die Wilhelm Frank Stiftung einen Wettbewerb für Interessierte zwischen 18 und 35 Jahren ausgelobt. Neben den beiden Hauptpreisen gab es fünf Anerkennungspreise. Zu den Gewinnern gehört hier Shraddha Mainali aus Nepal, Studentin im MBA-Studiengang International Management an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).

In ihrem Gründungsjahr feierte die Wilhelm Frank Stiftung mit ihrem ersten Projekt einen großen Erfolg. Der von der Stiftung 2021 initiierte Wettbewerb „Offene Fenster – was Fenster über mein Land erzählen?“ forderte weltweit junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Roto Frank Unternehmensgruppe und Familienangehörige zwischen 18 und 35 Jahren dazu auf, sich intensiv mit der Bedeutung des Fensters im eigenen Land zu beschäftigen: Als Verbindung zwischen Innen und Außen, als Produkt mit seinen gegenwärtigen und möglicherweise zukünftigen Funktionen und als Medium, das Ausblicke auf historische, klimatische und kulturelle Besonderheiten einer Gesellschaft bietet und diese auch widerspiegelt.

Eingereicht wurden hochqualitative Beiträge von 28 jungen Menschen aus zahlreichen Ländern. Die Werke offenbaren faszinierende Einblicke in die Lebenswelten der Teilnehmenden. Das Spektrum reicht von den regionalen und länderspezifischen Geschichten und Kulturen bis zu möglichen künftigen Funktionen des Fensters. Eine aus Stiftungsvorstand und Stiftungsrat gebildete Jury bewertete die Arbeiten nach den Kriterien Originalität, Kreativität, Innovation, Aufwand, Vielfalt, Einzigartigkeit, Harmonie und Bezug zum Projekttitel. „Shradda ist es gelungen in ihrem Beitrag kulturelle mit künstlerischen Elementen zu vermengen und zugleich Stolz und Anerkennung für die alte Handwerkskunst Aakhijhyal zum Ausdruck zu bringen“, urteilten die Juroren. 

Der HfWU-MBA-Studiengang International Management kooperiert seit langem eng mit dem Unternehmen Roto Frank. Einige Alumni haben bei dem Unternehmen erfolgreiche Karrieren begonnen. So nahm auch Shraddha Mainali, derzeit International Management-Studentin an der HfWU, am Wettbewerb der Wilhelm Frank Stiftung teil. Ihr wurde einer der mit fünfhundert Euro dotierten Anerkennungspreise zugesprochen.

„Ich habe mich entschieden, Zeichnungen und Gemälde einzureichen mit denen der historische, typisch nepalesische Stil Aakhijhyal deutlich wird“, erläutert Mainali ihre Werke. Früher seien die Fenster wichtige symbolische Elemente von Palästen und Monumenten gewesen. Heute würden immer weniger Kunstwerke im Aakhijhyal-Stil erstellt. So verstehe sie ihre Arbeit auch als einen Beitrag, diesen historischen Kunststil zu erhalten.