Nachhaltiger Tourismus für Kufranja

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Die internationalen Studierenden und Lehrenden des Tourismus-Projekts in Jordanien.

- Internationale Studierende entwickeln vor Ort Ideen für nachhaltigen Tourismus in Jordanien -

NÜRTINGEN (hfwu). Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) entwickeln Projekte für einen nachhaltigen Tourismus in Jordanien.

Kann es gelingen, den Tourismus in Jordanien so auszubauen, dass die einzigartige Kultur- und Naturlandschaft geschützt und nachhaltig gesichert wird? Studierende und Lehrende von Hochschulen aus Jordanien, Palästina, Libanon und Deutschland versuchen auf diese vielgestaltige Herausforderung Antworten zu finden und Lösungen zu entwickeln. Dies geschieht im Rahmen der DAAD-Förderung „Hochschuldialog mit der Islamischen Welt“ in dem Projekt „Middle East Innovation Lab (MESIL)“, welches die HfWU koordiniert. Ziel des Projektes ist es, in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und der Zivilgesellschaft Konzepte und Geschäftsmodelle zu entwerfen, die insbesondere zur nachhaltigen Entwicklung des Tourismus in der Region Kufranja im Nordosten Jordaniens nahe der syrischen Grenze beitragen sollen.

Die 40 Studierenden aus unterschiedlichen Disziplinen – davon 13 von der HfWU – wurden methodisch und inhaltlich in einem Online-Kurs vorbereitet. Es folgten Ende Juni zehn Tage gemeinsamer Projektarbeit in Jordanien. Wie kann man das eindrucksvolle kulturelle Erbe der Stadt pflegen und für Touristen erlebbar machen? Wie können Haushalte und Kleingewerbetreibende in touristische Aktivitäten (z.B. Wanderwege durch die nahen Berge) eingebunden werden? Wie kann man junge Menschen begeistern, ihre Zukunft auch dauerhaft in der Region zu planen?

Die Studierenden haben in der Woche in dem arabischen Land ihren Blick auf die Welt weiten können und gelernt, reale Problemstellungen in interdisziplinären und multikulturellen Gruppen zu lösen. Sie sind tief in die Lebenswelt der Menschen in dieser Region eingetaucht. Von der HfWU waren Studierende der Studiengänge Betriebswirtschaft, Energie- und Ressourcenmanagement, International Master of Landscape Architecture, Organisations-Design und Volkswirtschaft dabei.

Vor Ort eingebundene Lehrende waren HfWU-Professor Dr. Dirk Funck, der die Gesamtverantwortung trug, sowie Dr. Ellen Fetzer und Simon Leberl als studentischer Tutor. Zu den Partnern vor Ort gehörte die „Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN)“, die wichtigste Naturschutzorganisation des Landes. Zu den kooperierenden Hochschulen gehören neben der HfWU die German Jordanian University (Jordanien), die American University of Beirut (Libanon) und die Birzeit University (Palästina).

Im November ist der Gegenbesuch geplant. Studierende und Lehrende aus dem Mittleren Osten werden dann nach Nürtingen kommen, um gemeinsam mit Kollegen und Kommilitonen von der HfWU vergleichbare Projekte in Nürtingen und in der Region bis hin zur Schwäbischen Alb zu bearbeiten.