MBA-Studierende im Silicon Valley

Veröffentlicht am |

Foto (HfWU): Die Gruppe der Nürtinger MBA Studierenden vor den Google Hauptquartier. Rechts im Bild Professor Dr. Kurt M. Maier.

- Exkursion der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt -

NÜRTINGEN. (hfwu) „Silicon Valley ist kein Ort, sondern eine Geisteshaltung!“ Was ist dran an diesem Mythos über das „mächtigste Tal der Welt“? Die „MBA Study Tour USA“ des berufsbegleitenden Studiengangs „Management and Finance / Real Estate“ an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) wollte dem auf den Grund gehen.

Die Internationalisierung gewinnt gerade auch bei der Weiterbildung von Managern mittelständischer Unternehmen in der Region zunehmend an Bedeutung. Seit Jahren werfen deshalb die Studierenden der MBA-Programme während ihrer Studienfahrten einen Blick über den nationalen Tellerrand hinaus, sei es im chinesischen Shanghai oder im amerikanischen Palo Alto im Silicon Valley.

An der California State University Fresno, einer langjährigen Partneruniversität der HfWU, analysierten die Teilnehmer die Ausprägungen der Risikokultur im Rahmen des amerikanischen Entrepreneurships. Dazu gehört unter anderem das „Bootstrapping“, eine innovative Form der Beschaffung von Venture Capital. Vor allem lernten die Studierenden, dass der Geist in der kalifornischen Gründerregion davon geprägt ist, Risiko als Chance und weniger als Bedrohung zu sehen. Kaum anders ist zu verstehen, dass sich Investoren kaum davon abschrecken lassen, dass neun von zehn Unternehmensgründungen in den USA misslingen. Einen Eindruck davon bekamen die Teilnehmer während einer sehr offene Diskussion mit dem Gründer und den führenden Managern des Start-ups Bitwise Industries im kalifornischen Fresno, das seinerseits versucht, anderen Start-ups zum Durchbruch zu verhelfen.

Das hohe Maß an Kreativität und Wagemut in dieser Region lernten die Studierenden auch auf dem Campus der Stanford University kennen. Sie gilt als die geistige Keimzelle des Silicon Valley: Mit 15.000 Studierenden, 2.000 Professoren, 13.000 Mitarbeitern und einem Jahresbudget von fast fünf Milliarden Dollar zählt Stanford zu den Eliteuniversitäten der Welt.

In der Heimat von Google, Facebook oder Twitter stellte sich den Teilnehmern allerdings auch die Frage, in wieweit die Realität von der in dem Besteller „The Circle“ beschriebenen Utopie noch entfernt ist. Hat uns die Zukunft schon eingeholt? Der Grat zwischen dem gläsernen Menschen und einem sinnvollen Einsatz der Informations- und Kommunikationsmedien für den Menschen wird schmaler. „Der Einfluss der digitalen Revolution auf unser Leben und unsere Gesellschaft muss, nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen im Silicon Valley, in einem persönlichkeitsbildenden MBA-Programm kritisch diskutiert werden“, fasst Professor Dr. Kurt M. Maier, HfWU-Professor und Direktor des Campus of Finance, die Eindrücke der Reise zusammen.

Informationen: www.campus-of-finance.de

Nürtingen, 23.02.2015