Information zum Studieneinstieg aus erster Hand

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Diana Richter (zweite von links) mit einer Studienbotschafterin der Universität Hohenheim in einer Esslinger Schulklasse.

Diana Richter (zweite von links) mit einer Studienbotschafterin der Universität Hohenheim in einer Esslinger Schulklasse.

Studienbotschafter – unterwegs für die richtige Studienwahl

NÜRTINGEN. (pm) Diana Richter ist eingeschriebene Studentin an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Geislingen Sie studiert Wirtschaftsrecht im 6. Semester. Soweit wirkt sie wie eine gewöhnliche Studierende, doch weit gefehlt: Die 27-Jährige hat weit mehr zu bieten, als das Wissen über Recht. Diana Richter ist seit vergangenem Herbst unterwegs im Auftrag des Wissenschaftsministeriums: Sie ist Studienbotschafterin.

„Es ist einfach eine sehr gute Sache“, beschreibt die Geislinger Studentin ihren Nebenjob. Vergangenes Jahr wurde sie auf eine Anzeige des baden-württembergischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst aufmerksam, das Studierende suchte für eine besondere Aufgabe. Sie hat sich beworben, wurde geschult und darf sich seit Herbst, wie 92 andere Studierende in Baden-Württemberg, Studienbotschafterin nennen. Die Aktion ist Teil einer breiten Informationskampagne unter dem Titel „Gscheit studiert“ und soll Schülern der Oberstufe zeigen, wie es im Studium wirklich läuft. Die künftigen Studierenden erhalten somit von den aktuell Studierenden Informationen aus erster Hand. Das ist auch die Absicht des Ministeriums, die Studienbotschafter sollen ihre persönliche Geschichte erzählen. Sie sollen schildern, wie sie zu ihrem Studienfach kamen und welche Erfahrungen sie seit der Einschreibung an der Hochschule gemacht haben.

Didaktische und rhetorische Fähigkeiten sind gefragt, wenn man vor einer ganzen Schulklasse reden will. Jeder eingeschriebene Studierende kann sich nach dem dritten Semester für eine solche Tätigkeit beim Ministerium unter www.studieninfo-bw.de informieren und bewerben.

Diana Richter ist in Gymnasien unterwegs, besucht Messen und dient den studieninteressierten Schülern als direkte Ansprechpartnerin auf Augenhöhe. „Ich komme authentisch rüber und die Schüler haben auch keine Angst, mich scheinbare Banalitäten zum Studium zu fragen.“ Bei Lehrern oder Professoren habe man eher eine Distanz der Schüler, vermeintlich profane Fragen zu stellen. Diana Richter ist nur ein wenig älter, weiß aber, wie es an ihrer Hochschule zugeht. Gemeinsam mit Studienbotschaftern anderer Hochschulen nimmt sie vom Ministerium vorgegebene Termine wahr. Meistens besucht sie Schulen im Umkreis von Stuttgart, weil sie dorthin kurze Anfahrtswege hat. Sie war aber auch schon in Aalen und Friedrichshafen. Nach einer allgemeinen Einführung in die Herausforderung des Studiums ist die Studienbotschafterin meist in Kleingruppen mit Interessierten zusammen. Ihr Engagement kommt bei den Schülern gut an. „Es macht mir sehr viel Spaß und ist eine tolle Sache“, sagt sie. „Es ist unheimlich sinnvoll und ich komme einfach glaubwürdig an.“ Schade findet sie, dass es dieses Angebot zu ihrer Schulzeit noch nicht gegeben hat. Sie will den angehenden Studierenden einfach helfen, dass sie ihren Weg ins Studium und den Beruf machen.