HfWU nimmt neuen Melktechnikraum in Betrieb

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Foto (HfWU/Schröter): Studieren unter realen Bedingungen: Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt arbeiten im neuen Melktechnikraum.

- Interaktives Lernen für Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt -

NÜRTINGEN. (hfwu) Den Studierenden der Agrarwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) steht ab sofort ein hochmoderner Melkübungsraum zur Verfügung. Auf dem landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn werden eine voll funktionsfähige Rohrmelkanlage und ein Melkstand in der Lehre eingesetzt.

„Die Milchwirtschaft ist eines der wichtigsten Standbeine der Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Mehr als 9000 Betriebe produzieren mit über 340000 Kühen Milch“, so die zuständige Professorin Dr. Barbara Benz. Wenn sich Studierende der Agrarwirtschaft mit der Milchwirtschaft befassen, spielen Kenntnisse der Melktechnik eine große Rolle. „Die Eutergesundheit rangiert bei den Abgangsursachen auf Platz Zwei“, so Benz. Mit der neuen Melktechnikanlage lernen die Studierenden alles, was sie über den derzeitigen Stand in der Melktechnik wissen müssen.

Die Melktechnikhersteller GEA, Delaval, Fullwood und Happel haben dafür gesorgt, dass sich der Übungsraum der Hochschule auf dem neuesten Stand der Technik befindet. Die Studierenden müssen nun in Kleingruppen vier praktische Übungseinheiten mit insgesamt 20 Aufgaben aus verschiedensten Themengebieten lösen. Für jede Übungseinheit haben sie 90 Minuten Zeit.

In allen Themengebieten sollen die Studierenden mögliche Einflüsse auf die Eutergesundheit kennenlernen. Damit diese möglichst gering bleiben, müssen die Studierenden verstehen, wie die einzelnen Komponenten einer Melkanlage zusammenwirken und aufeinander abgestimmt sein müssen. Gleichzeitig führen die Studierenden Messungen nach ISO 6690 durch, um die Melkanlage zu überprüfen. Auch wenn in der Anlage Wasser statt Milch fließt, bekommen die Studierenden einen Einblick in die Melktechnik unter realistischen Bedingungen. „Wir simulieren zum Beispiel auch Störungen, wie sie in der Praxis auftreten können“. Die Studierenden lernen dabei die praktische Anwendung und wie man souverän mit der Messtechnik umgeht. „Es ist ein interaktiver Umgang mit moderner Melktechnik, für die Studierenden ist dies spannend und macht Spaß“, so Dr. Benz.

Gerhard Schmücker, 21.01.2015