HfWU-Forschungsinstitut visualisiert Nürtinger Hölderlinhaus

Veröffentlicht am

In der Nürtinger Stadthalle begutachten die Bürger Planungsvarianten des neuen Hölderlinhauses im 3D-Format.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum HfWU-Campus Innenstadt plant die Stadt Nürtingen ein neues Bildungszentrum. Ein Team um Prof. Dr. Michael Roth hat dazu ein 3D-Modell entwickelt.

Von der Baumaßnahme am Schlossberg in der Nürtinger Altstadt ist vor allem das historische Hölderlinhaus betroffen. Seit Jahren wird kontrovers diskutiert, wie sich Veränderungen an dem Gebäude vor allem optisch auswirken. Das Team um Prof. Dr. Michael Roth (Fakultät Landschaftsarchitektur, Umwelt- und Stadtplanung sowie Institut für Landschaft und Umwelt) hatte von der Gebäudewirtschaft Nürtingen den Auftrag erhalten, ein fotorealistisches 3D-Modell zu entwickeln, das die verschieden Planungsvarianten des Hölderlinhauses darstellt. Bürger, Nutzer und Stadträte sollten damit valide Entscheidungsgrundlagen erhalten.

Gemeinsam mit der Firma „Lenné3D - Virtual Gardens and Landscapes“ entwickelte die Gruppe ein interaktiv begehbares, echtzeitfähiges 3D-Modell der Nürtinger Altstadt, das sowohl den Bestand als auch die Planungsvarianten zeigt. Die städtischen Gremien waren davon sichtlich beeindruckt. Das Modell wurde anschließend auch genutzt, um die Bürger der Stadt am Planungsprozess zu beteiligen. In der Stadthalle K3N wurden die Visualisierungen öffentlich präsentiert. „Mit dem echtzeitfähigen, interaktiven Stadtmodell konnten wir flexibel auf Wünsche des Publikums reagieren und beispielsweise die Ansicht vom Wohnzimmerfenster eines besorgten Anwohners aus ohne Zeitverzögerung präsentieren“, stellt Prof. Dr. Michael Roth fest. „Uns geht es darum, dass sachliche Argumente im Planungsprozess in den Vordergrund gerückt werden,“ so Roth weiter.