Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

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Teilnehmer des ersten Nachhaltigkeits-Jour fix im neuen Jahr, von der HfWU (v. l. n. r.): Prof. Dr. Christian Arndt, Andrea Schneider, Marten Runge, Constanze Störk-Biber und Hannah Seyfang, sowie Stefan Schneider (2.v.l., Amt für Stadtmarketing, Wirtschaft und Tourismus) und Gudrun Klopfer (Citymarketing e.V., rechts).

- Nachhaltigkeits-Jour fix von Stadt Nürtingen und Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU); Treffen der beiden Einrichtungen geht in nächste Runde -

NÜRTINGEN. (hfwu) Sich beim Thema Nachhaltigkeit besser vernetzen, das ist das Ziel eines regelmäßigen Jour fix zwischen Mitarbeitern der Stadt Nürtingen, Citymarketing und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU). Jetzt fand das jüngste Treffen statt. Geplant ist unter anderem eine Zusammenarbeit im Rahmen der „Energiewoche“ der Stadt.

Ziel des Treffens ist es, sich zu aktuellen Themen auszutauschen, Projektideen zu entwickeln und sich zu vernetzen. Dabei stehen Ideen und Themen zur Nachhaltigkeit im Vordergrund. Konkret geht es beispielsweise um die Erstellung von Kartierungen, Befragungen, Innovationsworkshops oder gemeinsame Events. Dass es sich hierbei um ein Querschnittsthema handelt, zeigt auch die Zusammensetzung der Runde: Federführend für das Treffen von Seiten der HfWU ist die Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt (KoWU), eine fakultätsübergreifende wissenschaftlichen Einrichtung, die Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit an der Hochschule koordiniert und eigene Bildungs- und Forschungsprojekte durchführt. Sie wird von Dr. Christian Arndt, Professor für Volkswirtschaftslehre an der HfWU geleitet. Zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen bringen ihre geoökologische bzw. soziologische Perspektive ins Team ein oder leiten Anfragen von Seiten der Stadt und Citymarketing bei Bedarf an passende Stellen innerhalb der Hochschule weiter. Von der Stadt waren bisher Vertreter aus dem Amt für Stadtmarketing, Wirtschaft und Tourismus, dem Stadtplanungs- und Tiefbauamt (Grünplanung, Verkehrsplanung) mit dabei. Auch der Umweltbeauftragte und der neue Klimaschutzmanager der Stadt nehmen an den Treffen teil. Mit von der Partie ist außerdem Gudrun Klopfer, Geschäftsführerin Citymarketing Nürtingen e.V. deren Aufgabe es ist, die Attraktivität des Standorts Nürtingen, insbesondere im Bereich der Innenstadt voranzutreiben. Auch für sie sind der Informationsaustausch und mögliche Kooperationsprojekte mit der HfWU wichtig.

Der Austausch wurde bereits vor zwei Jahren im Rahmen eines Projekts zur Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen in der Lehre an der HfWU und der Wirtschaftsförderung der Stadt initiiert: Damals hatten die Nachhaltigkeitsreferenten der drei Nürtinger Fakultäten den Austausch angeregt – und die Kooperation bald (im wahrsten Sinne des Wortes) Früchte (und Säfte) getragen: Neben einzelnen Vortragsveranstaltungen und der Vermittlung von Bachelor- bzw. Masterarbeiten konnte die KoWU ein interdisziplinäres Studienprojekt zum Thema Streuobst in Zusammenarbeit mit dem Umweltbeauftragten der Stadt, Jochen Hildenbrand, anbieten. Unter dem Titel „Streuobst – was ist es uns wert?“ befassten sich die Studierende in einer Seminarreihe aus ganz verschiedenen Blickwinkeln mit dem für die Region sehr bedeutenden Thema: Wie kann Marketing für Streuobstprodukte aussehen? Welche Funktionen haben Streuobstwiesen für den Natur- und Artenschutz? Wie können sie erhalten werden? Dabei blieb es nicht bei reiner Theorie, denn ein Bestandteil der Veranstaltung war ein Obstbaumschnittkurs auf Streuobstwiesen des Hofguts Tachenhausen. Ein kleiner Teil der Beteiligten war sogar so begeistert, dass sie das Projekt auf eigene Initiative fortführten und das Streuobst schließlich in Form einer kleinen Versuchsmenge selbstgebrannten Schnapses veredelten.

„Die Projekte, die aus dem Jour fixe herausgehen, sind ein ideales Spielfeld für unsere Studierenden. Hier können sie Erfahrungen an echten Problemstellungen gewinnen und dabei die Vorteile eines Studiums an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften optimal ausschöpfen und gleichzeitig Gutes für die Kommune tun“, freut ich Arndt über die Synergien der Kooperation. An Ideen für eine weitere Zusammenarbeit mangelt es nicht, sei es beispielsweise im Rahmen von Veranstaltungen wie der geplanten Energiewoche der Stadt (von 17. bis 24. April) oder im Hinblick auf weitere studentische Forschungsprojekte.