Es bedarf Experten und Weltbürger

Veröffentlicht am |

Voll besetzte Reihen bei der feierlichen Semestereröffnung in der Nürtinger Stadthalle.

Prof. Dr. Christian Arndt gratuliert Jessica Stehle zum Nachhaltigkeitspreis der HfWU.

- feierliche Semestereröffnung in Nürtingen; Rektor Frey und OB Fridrich begrüßen Studienanfänger-

NÜRTINGEN (hfwu). Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) hat in feierlichem Rahmen in der Nürtinger Stadthalle K3N die Studienanfänger begrüßt. Zum Wintersemester starten in Nürtingen fast 700 Erstsemester. HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey erinnerte daran, dass gerade in herausfordernden Zeiten bei der Bildung neben dem Fachwissen noch ein weiterer Aspekt im Mittelpunkt stehen sollte.

In seiner Begrüßungsrede verwies HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey auf die aktuellen weitgreifenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen. Bildung und damit auch die Hochschule müsse vor diesem Hintergrund mehr leisten als nur die Vermittlung von Fachwissen. „Uns geht es auch um die persönliche Entwicklung unserer Studierenden. Um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen brauchen wir Weltbürger im Humboldt‘schen Sinn“, so Frey. Die Hochschule müsse sich als eine offene Plattform verstehen, die kulturellen Austausch befördert und neue Horizonte öffnet. Die HfWU setze viel daran, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, mit vielfältigen Beratungs- und Serviceangeboten für die Studierenden und nicht zuletzt mit dem für alle offenen Studium generale. „Nun sind Sie dran“, so der Appell des Rektors an die Studierenden, sich um ein erfolgreiches Studium zu bemühen und sich darüber hinaus zu engagieren.

Fast elf Hundert Neu-Einschreibungen zählt die HfWU an ihren beiden Standorten zum Start des Wintersemesters. In Nürtingen konnten rund 700 junge Menschen einen Studienplatz ergattern. Im Durchschnitt waren auf einen Studienplatz sechs Bewerbungen eingegangen. Die Zahl der Studierenden bewegt sich mit insgesamt 5.350 wie bei den Einschreibungen auf dem Stand des vergangenen Wintersemesters. Am Standort Nürtingen sind fast 3200 Studierende eingeschrieben. Der weitaus größte Teil davon in den Bachelor-Studiengängen.

Im Handstreich gewann der neue Nürtinger OB Johannes Fridrich die Sympathien der Erstis. Auch für ihn sei es ein erstes Mal. Er spreche als OB zum ersten Mal zum Semesteranfang und er werde mitunter noch als Student angesehen. Das lockere Auftreten des Oberbürgermeisters kam an. Entspannte Heiterkeit als Fridrich auf der Bühne vor den vollbesetzten Rängen der Stadthalle ein Selfie schießt.

„Die Begrüßungsveranstaltung hat einen guten ersten Überblick gegeben. Das war ein gelungener Start“, findet die BWL-Studentin Laura Huber. Auch für Marc Weeber, der in Nürtingen mit dem Studium der Agrarwirtschaft beginnt, war die feierliche Semestereröffnung ein gelungener Auftakt. Nun ist er darauf gespannt, die Kommilitonen kennenzulernen. Ali Dogvcon Atescglu hat die Multi-Millionen-Metropole Istanbul mit Nürtingen eingetauscht. Er beginnt in Nürtingen BWL zu studieren will aber vor allen auch das kulturelle Leben in Deutschland kennenlernen.

Am Ende der feierlichen Veranstaltung, die musikalisch von der HfWU Concert Band begleitet wurde, stand die Verleihung des Nachhaltigkeitspreises der Hochschule. Prof. Dr. Christian Arndt knüpfte an die Gedanken von Rektor Frey an: „Die Hochschule muss das Bewusstsein für die Dringlichkeit einer Transformation schärfen“, so der Leiter des Zentrums für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule. Dafür schaffe der mit 1000 Euro von der Winfried Böhler Umwelt Stiftung dotierte Nachhaltigkeitspreis einen zusätzlichen Anreiz. Der Preis honoriert Abschlussarbeiten, die einen praktischen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. In diesem Jahr geht er an Jessica Stehle und Caren Huckle. Die Absolventinnen des Studiengangs Landschaftsarchitektur entwickelten ein innovatives Konzept zur Umgestaltung eines ehemaligen Kasernenareals in München, das ökologische Belange und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Einklang bringt.